FT-Ranking: INSEAD hat erneut weltweit besten MBA
INSEAD erreicht erneut Platz 1 im globalen FT-Ranking vor der Stanford Graduate School of Business und der Wharton School. Beste deutsche Schule ist erneut die Mannheim Business School auf Platz 54.
INSEAD hat das beste MBA-Programm der Welt – zumindest wenn es nach dem neuen globalen Ranking der Financial Times (FT) geht. Damit steht zum zweiten Mal nicht nur eine europäische Schule an der Spitze, sondern auch ein Programm, das nur zehn Monate dauert, während die US-Programme eine Studiendauer von zwei Jahren haben.
In punkto Internationalität hat INSEAD mit seinen drei Standorten in Frankreich, Singapur und Abu Dhabi schon lange die Nase vorn – vor allem im Vergleich zu den US-Schulen. So stellt INSEAD bei den Kriterien zur Internationalität von Studenten (96 Prozent) und Professoren (94 Prozent), der internationalen Mobilität (Platz 3) und den internationalen Erfahrungen während des Studiums (Platz 6) selbst die kalifornische Eliteuni Stanford deutlich in den Schatten. Bei der Forschung liegt INSEAD gemeinsam mit Stanford auf Rang 5. Die Nummer 1 ist Wharton, die Nummer 3 im FT-Ranking. Die Harvard Business School rutscht weiter nach unten und landet auf Platz 4 (Vorjahr Platz 2).
Zweitbeste europäische Schule ist die Cambridge Judge Business School, die sich von Platz 10 auf Platz 5 verbesserte und damit sogar vor der London Business School auf Platz 6 (Vorjahr Platz 3) liegt. Verbessern konnten sich auch die beiden spanischen Schulen IE Business School (von Platz 12 auf Platz 8) und die IESE Business School (von Platz 16 auf Platz 10). Die HEC Paris kommt auf Platz 20 (Vorjahr Platz 15), das IMD auf Platz 21 (Vorjahr Platz 13).
Beste asiatische Schule ist die chinesische CEIBS auf Platz 11 (Vorjahr Platz 17). Die Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) erreicht Platz 15 (Vorjahr Platz 14) gemeinsam mit der Yale School of Management. Drittbeste chinesische Schule ist die Antai School an der Shanghai Jiao Tong University, die sich von Platz 39 auf Platz 34 verbessern konnte. Gleich zehn Plätze einbüßen muss die Chinese University of Hongkong (CHUK) auf Platz 36 (Vorjahr Platz 26).
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Dominierten auf den Spitzenplätzen im FT-Ranking vor einigen Jahren noch die US-Schulen, sind diesmal unter den Top 20 nur noch acht US-Schulen vertreten. Im Vorjahr waren es noch elf Schulen. Insgesamt kommt jedoch noch immer mehr als die Hälfte der 100 gerankten Schulen aus den USA, gefolgt von den 13 britischen Schulen. 12 Schulen liegen in Asien.
Beste deutsche Schule ist die Mannheim Business School auf Platz 54 (Vorjahr Platz 49), den sie sich mit der Business School der Sungkyunkwan University in Südkorea und der Australian Graduate School of Management teilt. Die ESMT in Berlin büßt sechs Plätze von Rang 64 auf Rang 70 ein. Die Universität St.Gallen erreicht Platz 59 (Vorjahr Platz 60).
Das höchste Gehalt gibt es in Stanford mit 193.500 Dollar, gefolgt von Wharton mit knapp 180.500 Dollar. Beim Kriterium „Value for Money“ schneiden die zweijährigen US-Programme mit ihren hohen Studiengebühren allerdings generell schlechter ab als die einjährigen Programme in Europa.
Die Absolventen der Mannheim Business School erreichten eine Gehaltssteigerung um 73 Prozent (113.800 Dollar) und die Schule belegt weltweit Platz 15 beim Kriterium Value for Money. Punkten konnte die Schule auch mit ihren Platzierungen in den Kategorien Aims achieved, International mobility sowie beim Anteil von 98 Prozent der Absolventen, die innerhalb von drei Monaten nach Studienabschluss einen Arbeitsvertrag unterzeichnet hatten. Hier liegt Mannheim unter den Top 5 weltweit. Während Aims achieved den Grad der Zielerreichung der ehemaligen Teilnehmer messe, belege ein gutes Abschneiden in den beiden anderen Kategorien den Erfolg der Mannheimer Alumni am Arbeitsmarkt, schreibt die Schule.
Die ESMT-Absolventen steigerten ihr Gehalt um 68 Prozent (108.300 Dollar). Beim Kriterium Value for Money liegt die Berlin Schule auf Rang 2 weltweit.
Die Gehaltsangaben sind allerdings wie immer nur bedingt aussagekräftig. Denn das in US-Dollar umgerechnete Gehalt wird entsprechend der Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity, kurz PPP) an die lokale Kaufkraft angepasst. Das führt zu teils absurden Verzerrungen, von denen vor allem die Schwellenländer profitieren. Denn für einen Dollar kann man in China oder Indien nun mal mehr kaufen als in der Schweiz. So verdienen Absolventen der Indian Institute of Management in Ahmedabad (IIM-A) 182.700 Dollar – und damit eine absurd hohe Summe. Die Absolventen der Universität St. Gallen bekommen dagegen nur 119.800 Dollar.
Trotz seiner Schwächen gilt das FT-Ranking als das wichtigste globale MBA-Ranking.
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