FT: INSEAD mit 57 Prozent mehr Bewerbern

Von am 29. Juni 2020
Indien INSEAD

Trotz Corona-Krise verzeichnen 13 von 20 der Topschulen im Ranking der Financial Times mehr Bewerber für den Vollzeit-MBA als im Vorjahr.

Je schlechter die Wirtschaftslage und damit der Arbeitsmarkt desto größer die Nachfrage nach einem MBA-Studium – das gilt offenbar auch in Zeiten der Corona-Krise.

Das zeigt zumindest eine Umfrage der Financial Times (FT) bei 20 der Topschulen in ihrem Ranking für Vollzeit-MBAs. Dabei melden 13 der 20 Schulen eine Zunahme der Bewerber.

Das größte Plus vermeldet dabei INSEAD mit 57 Prozent. Die IESE Business School in Barcelona gibt zwölf Prozent mehr Bewerber an und einen neuen Bewerberrekord.

Selbst einige der US-Schulen, die seit Jahren vor allem Rückgänge hinnehmen müssen, sind offenbar wieder im Aufwind. So meldet die MIT Sloan School of Management ein Plus von zwölf Prozent.

Laut einem Artikel im MBA-Portal Poets & Quants gibt es auch an anderen Schulen, die nicht zu den Top 20 gehören, deutlich mehr Bewerber. So sollen es an der Rotterdam School of Management sogar über 60 Prozent mehr Bewerber sein.

Ein Grund dafür könnten auch die flexibleren und geringeren Zulassungsvoraussetzungen sein. So verzichteten etliche Schulen aufgrund der wegen der Corona-Krise geschlossenen Testzentren auf die Zulassungstests GMAT oder GRE.

Dabei dürften die europäischen Schulen auch von der verschärften Visa-Politik und der Ausländer feindlichen Rhetorik von US-Präsident Donald Trump profitieren, die immer mehr internationale Studenten davon abhält, sich an einer US-Schule zu bewerben.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.