Studie: Alumni aus Corona-Zeit fühlen sich stärker verbunden
Alumni, die während der Corona-Pandemie studiert haben, engagieren sich stärker für ihre Businesss School. Das zeigt eine neue Studie.
Absolventen von Business Schools, deren Studium durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde, fühlen sich ihrer Alma Mater stärker verbunden als Absolventen, die unter normalen Umständen studiert haben. Das zeigt die neueste Studie „Alumni Matters“von der britischen Beratung CarringtonCrisp in Zusammenarbeit mit EFMD (European Foundation for Management Development).
In der Studie, an der 1.652 Ehemalige aus 51 Ländern teilnahmen, stehen mehr als vier von zehn (44 Prozent) der neuesten Alumni (die in den letzten drei Jahren ihren Abschluss gemacht haben) ihrer Business School positiv gegenüber, verglichen mit 38 Prozent der gesamten Stichprobe.
Nahezu die Hälfte (49 Prozent) stimmt zu, dass sie stolz darauf sind, mit ihrer Business School verbunden zu sein, verglichen mit 43 Prozent der Gesamtstichprobe. Gleichzeitig sagen 36 Prozent, dass sie sich mit ihrer Schule verbunden fühlen oder Teil der Alumni-Gemeinschaft sind, verglichen mit 30 Prozent der Absolventen der Gesamtstichprobe.
„Während der Pandemie haben viele Schulen einen Großteil ihrer Alumni-Aktivitäten ins Internet verlagert, so dass sich mehr Ehemalige einbringen können als früher, als Veranstaltungen fast ausschließlich persönlich stattfanden“, kommentiert Andrew Crisp, Autor der Studie. In Zukunft werde der Schlüssel zu einer stärkeren Beziehung zu den Ehemaligen darin liegen, das Beste aus der Online-Erfahrung herauszuholen und es mit der persönlichen Vernetzung zu verbinden.
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In der Studie wiesen die befragten Alumni auf mehrere Bereiche hin, in denen ein stärkeres Engagement erreicht werden könnte. Dazu gehören ein besserer Zugang zu Career Services, mehr Möglichkeiten zur Vernetzung und Programme für lebenslanges Lernen.
Von den neuen Alumni wünschen sich 71 Prozent bessere Career Services, verglichen mit 45 Prozent der älteren Alumni – letztere sind schon weiter im Berufsleben und benötigen daher weniger Hilfe und Beratung. Deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) aller Befragten denkt über eine Unternehmensgründung nach, wobei ein Drittel (37 Prozent) angibt, dass sie ein Unternehmen gegründet haben und ihr Fachwissen mit neuen Unternehmern teilen möchten.
Knapp die Hälfte der Befragten (44 Prozent) wünscht sich mehr Möglichkeiten zur Vernetzung, 42 Prozent wünschen sich Weiterbildungsprogramme. Beide Faktoren sind bei den weiblichen Alumni mit 51 bzw. 49 Prozent besonders wichtig.
Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten wünschen sich Kontakte zu anderen Alumni in ihrem Beruf/Arbeitsbereich. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) möchte sich mit Ehemaligen aus ihrem Wirtschaftssektor vernetzen, und 52 Prozent mit Alumni aus der gesamten Universität, nicht nur der Business School (Wirtschaftsfakultät).
Die meisten Befragten (59 Prozent) sind der Meinung, dass die Technologie besser genutzt werden sollte, um die Mitglieder des Alumni-Netzwerks miteinander zu verbinden.
„Die Alumni gehören zu den wichtigsten Botschaftern einer Business School, und auf dem derzeit sehr wettbewerbsintensiven Markt für Business Education haben die Schulen eine enorme Chance, ein größeres Engagement zu erzeugen, indem sie mehr Dienstleistungen und Unterstützung anbieten“, resümiert Andrew Crisp.