Indien: IIMs dürfen akademische Titel vergeben
Die Indian Institutes of Management (IIM) gehören zu den besten Business Schools in Indien. Nun dürfen sie auch akademische Abschlüsse wie den MBA und Ph.D. vergeben.
Als „Institute von nationaler Bedeutung“ haben die 20 Indian Institutes of Management (IIM) in Indien eine Sonderstellung. Sie unterstehen direkt dem Ministerium für Human Resources Development und nicht dem Bildungsministerium. Bisher durften sie daher auch keinen MBA-Titel vergeben. Die Absolventen erhielten stattdessen ein Postgraduate Diploma in Management. Die Promotionsprogramme liefen unter der Bezeichnung „Fellow Program in Management (FPM)“.
Nun hat das indische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das es den IIMs gestattet, auch MBA- und Ph.D.-Abschlüsse zu vergeben. Zudem erhalten die Institute mehr Autonomie bei der Besetzung ihres Boards. Und der Direktor kann nun direkt vom Board gewählt werden. Zuvor erfolgte das durch die Regierung (Central Government).
Obwohl die IIMs bisher keinen MBA vergeben durften, waren sie in den internationalen MBA-Rankings platziert. So landete das IIM in Ahmedabad im Global MBA Ranking der Financial Times 2017 auf Platz 29 und das IIM in Bangalore auf Platz 49 weltweit. Die IIMs in Ahmedabad, Bangalore und Calcutta haben zudem die EQUIS-Akkreditierung, die als anspruchsvollste der drei internationalen Akkreditierungen gilt.
Das Prestige der IIMs in Indien ist enorm und ihre strengen Auswahlkritierien sind legendär. Wer sich an einem der 20 IIMs bewirbt, muss den Common Admission Test (CAT) absolvieren. 2017 gab rund 231.000 Bewerber auf die insgesamt knapp 4.000 Studienplätze.