Zulassung zum MBA-Studium: Härtere Auslese

Von am 21. April 2017
Gebäude der W.P. Carey School of Business Arizona State University

Die Quoten für die Zulassung an den führenden US-Schulen sind teils erheblich gesunken. Grund dafür sind unter anderem gestiegene Bewerberzahlen.

ersten Mal liege die Zulassungsquote an den Top-Ten-Schulen (Basis ist das Ranking von U.S. News) unter 15 Prozent, hat das MBA-Portal Poets & Quants anhand der Ranking-Daten analysiert. 2012 seien es noch 17 Prozent gewesen. Am strengsten ist die Auslese noch immer an der Stanford Graduate School of Business mit 6,0 Prozent (Vorjahr 6,1 Prozent). An zweiter Stelle steht die Harvard Business School mit 10,7 Prozent (Vorjahr ebenfalls 10,7 Prozent), gefolgt von der MIT Sloan School of Management mit 11,7 Prozent (Vorjahr 14,6 Prozent).

2016 hatten sich 54.694 Interessenten für das MBA-Studium an den zehn besten Schulen beworben. 7.934 wurden zugelassen und 5.100 traten das Studium auch an. Die Differenz erklärt sich auch daraus, dass sich die meisten bei mehreren Schulen bewerben.

Die University of California in Berkeley liegt bei 12,0 Prozent, die Columbia Business School in New York bei 14,1 Prozent, die Arizona State University bei 14,3 Prozent, die University of Florida bei 16,0 Prozent und die Yale School of Management bei 19,0 Prozent.

Grund für geringere Zulassungsquaoten sind aber auch Änderungen bei den Schulen. So verlangt zum Beispiel MIT Sloan zu Beginn nur noch ein Essay und hat den Zeitraum für die Zulassung verlängert. Das führte zu 34,2 Prozent mehr Bewerbungen und demensprechend zu einer niedrigeren Zulassungsquote. An der Arizona State University wiederum hatte man sich entschlossen, jedem zugelassenen Studenten ein Voll-Stipendien zu geben und erhielt daher 161,6 Prozent mehr Bewerbungen (1.159 statt 443 im Vorjahr). Das wiederum ermöglichte der Schule, deutlich weniger Bewerber zuzulassen.

Europäische Schulen geben ihre Zulassungsquoten in der Regel nicht bekannt. Und in Deutschland setzt so manche Hochschule gezielt auf besonders niedrige Zulassungshürden.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.