Schulich baut Campus in Indien
Die kanadische Schulich School of Business an der York University in Toronto will als erste westliche Topschule einen eigenen Campus im südindischen Hyderabad eröffnen. Das MBA-Studium soll im September 2013 mit 120 Studenten beginnen.
Bisher ist es ausländischen Hochschulen noch nicht gestattet, ohne indischen Partner in Indien tätig zu sein. Ein neues Gesetz mit strikten Eintrittsbedingungen, das aber noch vom Parlament verabschiedet werden muss, soll das ändern. Damit will sich Indien vor fragwürdigen Hochschulen schützen, die in Indien nur Profit machen wollen. Zu den Bedingungen gehören ein hohes Stammkapital sowie Regeln für die Studiengebühren und Studieninhalte. Zudem muss der Gewinn im Land bleiben.
Bei Schulich hofft man darauf, dass das Gesetz bis Ende des Jahres wirksam wird. Das zweijährige MBA-Studium in Hyderabad soll im September 2013 mit 120 Studenten beginnen.
Für den Bau des neuen Campus hat sich die Schule mit der GMP Group zusammengetan, einer großen auf Flughäfen und Straßen spezialisierten Infrastruktur-Firma.
„Indische Firmen sind inzwischen sehr erfolgreich im globalen Markt und brauchen daher zunehmend Absolventen, die das globale Umfeld verstehen“, erklärt Schulich-Dean Dezso Horvath. Hyderabad habe sich dabei zum wichtigen Hub entwickelt und biete daher für Studenten und Professoren gute Möglichkeiten, zwischen Kanada und Indien zu pendeln.
In Hyderabad befindet sich auch die Indian School of Business (ISB). Die mit Hilfe der Wharton School und der Kellogg School of Management aufgebaute Schule gilt als eine der besten indischen Schulen und lag beim letzten Global MBA Ranking der Financial Times auf Platz 13 weltweit. Schulich belegte Platz 49. Die Expansion der Kanadier nach Indien kommt nicht plötzlich.
Schulich bietet bereits ein gemeinsames MBA-Programm mit dem S.P.Jain Institute of Management in Mumbai an.