MBA-Studierende: Inder stellen die Mehrheit

Von am 28. November 2022
INSEAD

Studierende aus Indien sind an vielen führenden Business Schools die größte Gruppe unter den ausländischen Studierenden.

Inder und Inderinnen machen einen Großteil der MBA-Studierenden an Business Schools aus. Das zeigt das Ranking von Bloomberg Businessweek, in dem die Nationalitäten der MBA-Studenten aufgelistet sind. Allerdings nur bei den 21 europäische Schulen.

Am IMD und am INSEAD stellen Inder und Inderinnen mit 15 Prozent bzw. elf Prozent die größte Gruppe. An der London Business School führen sie nach den Amerikanern (14 Prozent) mit zwölf Prozent. Ähnlich ist es in Oxford Said Business School. Auch hier dominieren die Amerikaner mit 17 Prozent vor den Indern mit 15 Prozent. Die Cambridge Judge Business School hat 14 Prozent Inder und Inderinnen und an der Manchester Business School sind 24 Prozent der MBA-Klasse. Den Spitzenplatz hat die Cranfield School of Management mit 41 Prozent Studierenden aus Indien und nur 25 Prozent aus Großbritannien.

Auch sonst in Europa dominieren häufig die Inder und Inderinnen: Die französische EDHEC hat 20 Prozent, die Copenhagen Business School 19 Prozent, die Esade Business School 13 Prozent und an der IE Business School kommt die zweitgrößte Gruppe nach Mexiko (13 Prozent) aus Indien (elf Prozent). In St. Gallen sind sie mit neun Prozent zusammen mit den Schweizern die zweitstärkste Gruppe nach den Italienern (17 Prozent). Und in Deutschland kommen 42 Prozent der Studierenden an der Mannheim Business School aus Indien. An der ESMT stellen sie mit Abstand die größte Gruppe mit 20 Prozent gefolgt von 13 Prozent Amerikanern.

In Kanada hat Ivey Business School an der Western University mit 22 Prozent Indern und Inderinnen die größte Gruppe ausländischer Studierender. Gleiches gilt für die HEC Montreal sind mit 36 Prozent und die McGill University mit 29 Prozent Studierenden aus Indien. Nicht alle Schulen haben jedoch Angaben zu den Nationalitäten gemacht. Das gilt auch die USA. Es überwiegen amerikanisch Studierende. Zahlen von Stanford, Harvard und Wharton fehlen. An der Anderson School of Management an der University of California stellen indische Studierende mit sechs Prozent die größte Gruppe ausländischer Studierende. Gleiches gilt für Fuqua Schoool of Business. Hier sind es fünf Prozent. Auch der Chicago Booth School of Business machen die Inder und Inderinnen nach den Amerikanern (67 Prozent) mit fünf Prozent die zweitgrößte Gruppe aus. Es handelt sich hier nur um die Studierenden der Vollzeit-MBA und nur um die von Businessweek gerankten Schulen.

China spielt dagegen kaum noch eine Rolle. „Die waren plötzlich weg“, erklärt die Vertreter einer deutschen Schule. Grund dürfte einmal die strikte Corona-Politik sein, aber auch die Visa-Beschränkung für Studien im Ausland.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.