MBA-Lehrpläne: Keine wesentlichen Änderungen

Von am 10. September 2012

Eine Studie des MBA Roundtable, einer Vereinigung von Business Schools, hat untersucht, welche Änderungen die Schulen in den drei vergangenen Jahren in ihren MBA-Lehrplänen durchgeführt haben. Neben neuen Wahlkursen und Spezialisierungen sowie einer größeren Flexibilität für die Studenten wird stärker auf handlungsorientiertes Lernen gesetzt. Insgesamt sind die Änderungen jedoch eher marginal.

Was die Inhalte in den Pflichtkursen betrifft, gaben fast drei Viertel der US-Schulen an, nur geringe oder gar keine Änderungen gemacht zu haben. Von denen, die etwas verändert haben, haben die meisten handlungsorientiertes Lernen eingeführt (60 Prozent). Dazu gehört auch die Arbeit an konkreten Unternehmensprojekten. Zudem gibt es mehr globale Inhalte und interdisziplinäre Kurse. Mehr Beachtung finden auch Themen wie Corporate Resonsibility, Entrepreneurship sowie Ethik und Leadership.

Deutlich zugenommen hat die strukturelle Flexibilität, vor allem bei Part-time Programmen. 21 Prozent haben die Studiendauer gekürzt, in dem sie zusätzliche Wochenendkurse oder Sommerkurse eingeführt haben. Executive MBA Programme setzen dabei mit 30 Prozent deutlich häufiger auf Blended Learning (Online und Präsenzphasen) als Vollzeit MBA Programme mit nur 8 Prozent.

Untersucht wurden 254 MBA Programme von 171 Schulen aus aller Welt. Im Vergleich zu den US-Schulen sind vor allem die jüngeren Schulen in Europa deutlich innovationsfreudiger. So gaben alle Nicht-US-Schulen an, ihre MBA-Programme verändert zu haben, 26 Prozent berichteten sogar über signifikante Änderungen und vor allem beim Thema soziale Verantwortung sind sie den US-Schulen weit voraus.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.