Gisma und Bocconi kooperieren bei Managerweiterbildung
Die Gisma Business School in Hannover hat eine neue Zusammenarbeit mit der SDA Bocconi School in Management in Mailand bekannt gegeben. Gemeinsam will man offene und firmeninterne Programme zur Managerweiterbildung (Executive Education) in Deutschland anbieten und bei Forschungsprojekten zusammenarbeiten.
Die italienische SDA Bocconi School of Management steigt in den deutschen Markt der Managerweiterbildung ein und kooperiert dabei mit der Gisma Business School in Hannover, die seit Februar auch einen Campus in Berlin hat.
Start soll im zweiten Halbjahr 2017 mit Programmen zu den Themen „International Negotiation“, „Influencing & Persuasion for Managers“, „Leading Multinational Teams“ und „Start-up Finance“ sein. Künftig soll es noch weitere Programme geben.
Die Internationalisierung sei eine Top-Priorität für SDA Bocconi und die neuen International Executive Programme in Partnerschaft mit der Gisma reflektierten diese Mission, erklärt Professor Giuseppe Soda, Dean von SDA Bocconi. Ziel sei es, die Entwicklung von Individuen und Organisationen durch innovatives Managementwissen zu fördern und die neue Kooperation biete dabei die Gelegenheit, auch im deutschen Markt aktiv zu werden.
Man sei sehr stolz, mit SDA Bocconi zusammenzuarbeiten und die Programme der Schule auf dem neuen Campus in Berlin anzubieten, sagt Thorsten Thiel, Geschäftsführer der Gisma. Aufgrund der sich ständig ändernden politischen und wirtschaftlichen Landschaft in Europa und den Auswirkungen der technologischen Entwicklungen auf die deutsche Wirtschaft, sei es entscheidend, dass die Unternehmen auf dem aktuellen Stand bleiben und mögliche Risiken richtig einschätzen und die durch die Veränderungen entstehenden Chancen optimal nutzen.
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In der Tat ist es die Kooperation von zwei sehr ungleichen Partnern. Die zur forschungsstarken Bocconi Universität gehörende SDA Bocconi School of Management ist die führende Business School in Italien und eine der führenden in Europa. Sie verfügt eine Triple Crown, also eine Akkreditierung der drei wichtigsten Organisationen AACSB, AMBA und EQUIS. Im gerade veröffentlichten Ranking zu Executive Education belegt sie Platz 4 weltweit bei den firmeninternen Programmen.
Demgegenüber ist die Gisma Business School bisher keine eigenständige Hochschule, die akademische Abschlüsse vergeben darf. Daher kooperiert sie bei ihren Master- und MBA-Programmen mit der Grenoble School of Management und der Porto Business School. Sie verfügt lediglich über eine AMBA-Akkreditierung.
Die Gisma Business School wurde 1999 auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder und des Unternehmers und ehemaligen RWE-Chefs Jürgen Grossmann gegründet, um den Managementnachwuchs für die niedersächsische Wirtschaft auszubilden. 2013 musste die Schule Insolvenz anmelden und wurde von dem Bildungsunternehmen Global University Systems (GUS) mit Sitz in London gekauft.
GUS hat Standorte in Großbritannien, Kanada, den USA und Singapur und rund 40.000 Studenten. Der Bildungskonzern betreibt mehrere unterschiedliche Institutionen, darunter eine Sprachenschule, das St.Patrick`s College und die London School of Business & Finance, die nicht zu den Top-Anbietern gehört und deren mangelhafte Qualität auch schon in der Kritik stand. 2014 bezeichnete Professor Maurits van Rooijen, derzeit Acting Rector der Gisma, die Gisma als „neue Perle im Portfolio“ der GUS.
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