FT-Ranking: Wharton erneut auf Platz 1

Die Wharton School liegt auch im 27. globalen FT-Ranking zu den besten Vollzeit-MBAs auf Platz 1. INSEAD verliert zwei Plätze und kommt auf Platz 4 – zusammen mit SDA Bocconi. Beste deutsche Schule ist erneut die WHU.
Auf Platz 1 im Global MBA-Ranking der Financial Times liegt erneut die Wharton School. Platz 2 geht an die Columbia Business School, letztes Jahr auf Platz 3. Nummer 3 ist die spanische IESE Business School (Vorjahr Platz 5). Und auf Platz 4 liegen INSEAD (Vorjahr Platz 2) und die italienischen SDA Bocconi School of Management (Vorjahr Platz 3). 2019 lag die Schule in Mailand noch auf Platz 31.
Platz 6 belegt die US-Schule MIT Sloan School of Management. Es folgt auf Platz 7 die London Business School, die sich damit um einen Platz verbesserte. Gleich neun Plätze steigt die spanischen ESADE Business auf und kommt auf Platz 8, gefolgt von der HEC Paris, die drei Plätze gewinnt. Die letzte der Top Ten ist die Kellogg School of Management, letztes Jahr noch auf Platz 6. Damit befinden sich lediglich vier US-Schulen unter den Top Ten.
Bei den chinesischen Schulen schneidet die CEIBS am besten ab (Platz 12) Im Vorjahr lag sie auf Platz 21. Harvard kommt nur auf Platz 13 (Vorjahr 11). Das ist der bisher schlechteste Platz im FT-Ranking. 2023 lag sie noch auf Platz 4, vor fünf Jahren lag sie noch auf Platz 1.
Die Stanford Graduate School of Business, vor sechs Jahren auf Platz 1, ist nicht mehr dabei. Bereits im vergangenen Jahr fiel Stanford um 19 Plätze auf Rang 23 zurück, ein neuer Tiefstand für eines der weltweit besten MBA-Programme.
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Angeblich hat die FT nicht genug nicht genügend Antworten/Daten von den Alumni erhalten. Dasselbe passierte Wharton vor zwei Jahren und das MBA-Programm verschwand aus dem aus dem Ranking.
Die spanische IE Business School steigt von Platz 20 auf Platz 18. Das IMD in Lausanne verbessert sich auf Platz 22 (Vorjahr Platz 36). Die ESCP Business School, die auch einen Campus in Deutschland hat, verliert drei Plätze und kommt auf Platz 28. Die Universität St. Gallen verbesserte sich auf Platz 65 auf Platz 63.
Beste deutsche Business School ist erneute die WHU – Otto Beisheim School of Management auf Platz 66, die sich damit um drei Plätze verschlechterte. Die Mannheim Business School kommt auf Platz 71 (Vorjahr Platz 73).
Die ESMT erreicht Platz 80. Die Schule war mehrere Jahre nicht im Ranking vertreten, da sie die Teilnahmekriterien nicht erfüllte. Grund war die Verlängerung des einjährigen MBAs zu einem 14-monatigen Programm, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, an Praktika und Austauschprogrammen teilzunehmen. Die Frankfurt School, im Vorjahr nicht dabei, landet auf Platz 96.
Wie immer weist das FT-Ranking einige fragwürdige Ergebnisse auf. Insgesamt haben sich 20 Business Schools im Vergleich zum Vorjahr zweistellig verbessert oder verschlechtert, obwohl sich die MBA-Programme im Jahresvergleich selten dramatisch verändern. Das bedeutet, dass etwa 22 Prozent der Top 100, die im letzten Jahr auf der Liste standen, zehn oder mehr Plätze anders platziert waren als im Jahr zuvor. Einbußen mussten vor allem MBA-Programme in den USA hinnehmen. Fünf der zehn Verlierer im zweistelligen Bereich sind US-Schulen.
Das höchste Einkommen drei Jahre nach Abschluss ihres Studiums haben die Harvard-Absolventen mit 257.734 Dollar. An zweiter Stelle liegen die Wharton-Absolvent mit 245.197 Dollar.
Die Gesamtgewichtung der Gehälter beträgt 32 Prozent und ist immer noch das wichtigste Kriterium. Dabei wird das in US-Dollar umgerechnete Gehalt entsprechend der Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity, kurz PPP) an die lokale Kaufkraft angepasst. Das führt zu teils absurden Verzerrungen, von denen vor allem die Schwellenländer profitieren. Denn für einen Dollar kann man in China und Indien nun mal mehr kaufen als in der Schweiz.
Die höchsten Gehaltszuwächse haben die indische Xavier School of Management (249 Prozent) und die Indian School of Business in Hyderabad auf Platz 27 mit 247 Prozent. Die chinesische Tongji University School of Economics and Management kommt auf 238 Prozent. Und die Fudan University School of Management in Shanghai auf 209 Prozent.
Und die spanische ESADE Business School hat erstaunliche 173 Prozent. Sieger Wharton kann dagegen nur eine Gehaltssteigerung von 113 Prozent vorweisen.
Das Indian Institute of Management in Ahmedabad steht an der Spitze, was den Karrierefortschritt angeht – definiert als Zunahme der Verantwortung in der Rolle des Absolventen in der Beschäftigung und der Größe des Unternehmens -, gefolgt von der Harvard Business School und dem Indian Institute of Management in Bangalore.
Beim Anteil der internationalen Studierenden liegt Wharton bei nur 37 Prozent, Harvard bei 35 Prozent. ESADE und Mannheim kommen auf 98 Prozent, INSEAD auf 97. Die WHU auf 74 Prozent. Europäische Schulen sind daher deutlich internationaler. Und die USA dürften unter der Trump-Regierung weiter an internationaler Attraktivität verlieren.
Indische Schulen werden vor allem von Indern besucht werden. Das Indian Institute of Management Indore und die XLRI – Xavier School of Management haben null Prozent internationale Studierende. Die Indian School of Business auf ein Prozent.
Die chinesische CEIBS kommt auf 17 Prozent. Das College of Business an der Shanghai University of Finance and Economics auf vier Prozent.
Bei der Kategorie „International Course Experience“ (Internationale Studienerfahrung) kommt die WHU auf Platz 13 und hat sich gegenüber dem Vorjahr hier um 19 Ränge verbessert.
Bei der Forschung, gemessen an den jüngsten Veröffentlichungen der Fakultät in führenden akademischen und praktischen Fachzeitschriften, führt die Wharton School, gefolgt von der Columbia Business School und ebenfalls auf Platz 2 der Chicago Booth School.
Die Audencia Business School und die Kellogg School of Management an der Northwestern University meldeten Geschlechterparität unter den Studenten. 80 Prozent der Schulen hatten mehr Männer als Frauen.
Vor zwei Jahren wurden einige neue Kategorien eingeführt: Die Qualität der Alumni-Netzwerke (4 Prozent), also die Effektivität in Bezug auf Karrieremöglichkeiten, Unternehmensgründungen, neue Ideen, Personalrekrutierung und Veranstaltungsinformationen (z. B. karrierebezogene Vorträge). Die zweite ist die Branchenvielfalt der Studierenden (3 Prozent), also der Beschäftigungsbereiche, in denen die Kandidaten vor Beginn ihres MBA-Studiums gearbeitet haben.
Neu sind auch Umwelt- und Klimaziele: Der „ESG and Net Zero Teaching Rank“ (3 Prozent), also der Anteil der Lehrstunden aus Kernkursen, die Ethik, Soziales, Umweltfragen und Klimalösungen beinhalten, die es Organisationen ermöglichen können, Netto-Null zu erreichen. Und der CO2-Fußabdruck (4 Prozent) berechnet anhand des von der Universität oder Schule festgelegten Netto-Null-Zieljahres für Kohlenstoffemissionen und eines öffentlich zugänglichen Berichts über die Kohlenstoffemissionen der letzten drei Jahre.
Beim „Alumni Network Rank“ schneidet die Tuck School am Dartmouth College am besten ab. Beim „Sector Diversity Rank“ landet die französische Audencia Business School auf Platz 1.
Bei „Carbon Footprint Rank“ erreicht die SDA Bocconi in Mailand erneut Platz 1 zusammen mit der australischen AGSM an der University of New South Wales und der spanischen IE Business School. Die Schule belegt auch Platz 1 beim „ESG and Net Zero Teaching Rank“. Die WHU erreicht Rang 8, im vergangenen Jahr war noch Platz 57.
Die erstplatzierte Wharton School liegt dagegen bei „Carbon Footprint Rank“ nur auf Platz 65 und beim „ESG and Net Zero Teaching Rank“ auf Platz 51.
Das Terry College of Business an der University of Georgia, gefolgt vom Warrington College of Business an University of Florida und die ESCP, die an sechs Standorten in ganz Europa angesiedelt ist, belegten den ersten Platz beim Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem die Einnahmen nach Abzug der Studienkosten berücksichtigt werden
125 Schulen (Vorjahr 132) nahmen an dem Ranking teil. Voraussetzung für die Teilnahme an dem FT-Ranking ist eine Akkreditierung durch die AACSB oder EQUIS.
Befragt wurden MBA-Absolventen, die ihren MBA im Jahr 2021 abgeschlossen haben. Aufgrund der Unterbrechung durch Corona-Pandemie in jenem Jahr berücksichtigte die FT Schulen mit einer geringeren Rücklaufquote. Insgesamt haben 6.299 Alumni des Jahrgangs 2021 die Umfrage ausgefüllt – eine Rücklaufquote von 36 Prozent. Das Ranking wird anhand von 21 Kriterien erstellt.