FT-Ranking: China im Aufwind

Von am 19. Oktober 2012

Die Financial Times (FT) hat ihr neuestes Ranking zu Executive MBA Programmen veröffentlicht. Vor allem Programme in China können mit fünf unter den elf besten Programme punkten. Erstmals gelingt der ESMT auf Platz 40 der Sprung in die Top 100 weltweit.

Platz 1 belegt wie im vergangenen Jahr das gemeinsame Programm der Kellogg School of Management mit der Hong Kong UST Business School, gefolgt von dem gemeinsamen Programm der Columbia Business School mit der London Business School und dem Trium MBA (HEC Paris, London School of Economics und Stern School of Business in New York), die ihre Plätze vertauscht haben.

Bester Einsteiger – von Null auf Platz 4 – ist der Tsinghua-INSEAD EMBA, den INSEAD gemeinsam mit der Tsinghua Universität in Peking anbietet. INSEAD selbst landet auf Platz 6. Einen rasanten Aufstieg legt auch die Sun Yat-sen Business School aus Taiwan hin von Platz 54 auf 11.

Das gemeinsame Programm der deutschen WHU-Otto Beisheim School of Management mit der Kellogg School of Management schafft es als bestes deutsches Programm auf Platz 18 (Vorjahr Platz 17). Die ESCP Europe steigt auf Platz 21 (Vorjahr Platz 31). Das Programm der französischen ESSEC Business School mit der Mannheim Business School büßt acht Plätze ein – Platz 41 statt Platz 33 im Vorjahr. Der ESMT gelingt der Neueinsteig auf Platz 40. Die Universität St. Gallen verbessert sich von Platz 78 auf 56 und erstmals schafft es die Universität Zürich mit Platz 100 unter die Top 100.

Wie schon in den vergangenen Jahren sorgen auch diesmal die – inzwischen reichlich verwirrenden – Bewertungskriterien der FT für ein verzerrtes Bild. So machen das Gehalt bzw die Gehaltssteigerung 40 Prozent der Bewertung aus.

Das Gehalt wird dabei entsprechend der Kaufkraftparität (purchasing power parity, PPP) umgerechnet. Da die Kaufkraft des Dollars in China und anderen Schwellenländern aber bei einem Vielfachen der Kaufkraft des Dollars in Europa liegt, kommt es zu enormen Verzerrungen. So verdienen Absolventen des Spitzenreiters Kellogg/HKUST stolze 465.774 Dollar und Absolventen des Centrum Católica in Peru 185.161 Dollar. Wer dagegen seinen EMBA an der Universität St.Gallen macht bekommt nur magere 136.325 Dollar.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.