Frankfurt School: Rekordjahr beim MBA
An der Frankfurt School haben im Oktober 165 MBA-Studenten und damit mehr als je zuvor begonnen. Als erster Jahrgang studieren sie auf dem neuen Campus der Business School in der Adickesallee im Frankfurter Nordend, der am 26. Oktober offiziell eröffnet wurde.
„Wir freuen uns, dass die Zahl unserer MBA-Studenten in diesem Jahr erneut gestiegen ist“, erklärt Professor Udo Steffens, Präsident der Frankfurt School of Finance & Management. In einem Markt mit hohem internationalen Wettbewerbsdruck sei das ein besonderer Erfolg. Besonders herzlich begrüße er die internationalen Studierenden, die in diesem Semester rund 70 Prozent des Jahrgangs ausmachen.
Im Frankfurt MBA starteten 87 Studenten, davon 50 im Vollzeit-MBA und 37 im Part-time MBA, eine Steigerung um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vollzeit-MBA sind 20 Nationalitäten vertreten, der Anteil der internationalen Teilnehmer liegt bei 90 Prozent. Beim Part-time MBA haben 40 Prozent einen internationalen Pass und sie kommen aus zwölf Nationen. Das Durchschnittsalter beträgt 29 Jahre und die durchschnittliche Berufserfahrung sechs Jahre im Vollzeit-MBA und fünf Jahre im Part-time MBA.
Im Executive MBA, der sich an Berufstätige mit erster Führungserfahrung richtet, haben 43 Teilnehmer angefangen. Sie haben im Schnitt zwölf Jahre Berufserfahrung und kommen aus 20 verschiedenen Nationen. Über die Hälfte – und damit so viele wie nie zuvor – hat einen internationalen Pass. Auch der berufliche Hintergrund ist mit 23 unterschiedlichen Branchen, darunter Erneuerbare Energien, Sportmanagement, Gesundheit und Fintech, so vielfältig wie nie.
Im MBA in International Healthcare Management (IHM), der sich an angehende Führungskräfte im Gesundheitswesen richtet, starteten 35 Teilnehmer, darunter Ärzte, Pharmazeuten, Projektmanager und Berater. Im Durchschnitt sind sie 37 Jahre alt und verfügen über zehn Jahre Berufserfahrung. 40 Prozent von ihnen sind Frauen. Der Anteil der internationalen Teilnehmer liegt bei 91 Prozent. Durch die internationale Ausrichtung des Studiums mit Modulen in acht Ländern erhalten die Studenten Einblick in die globalen Herausforderungen im Gesundheitswesen.
Am 26. Oktober hat die Frankfurt School ihren neuen Campus an der Adickesallee im Frankfurter Nordend eröffnet. Mit dem klarem skandinavischem Design des dänischen Architekturbüros Henning Larsen gilt der Campus architektonisch als ein Leuchtturm der Stadt Frankfurt. Die fünf verschobenen Türme werden durch eine großzügige Mall verbunden, von der die Studenten alle wichtigen Orte erreichen können: die Mensa und das Deli, das Learning Centre – 24/7 für Studierende und Wissenschaftler zugänglich sowie die Studienbetreuung und natürlich die Seminarräume. Die im Stil eines Amphitheaters gestalteten Hörsäle sind im Haus verteilt.
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Im Vorbereich des Gebäudes stellen fünf Landschaftsbilder die Kontinente Afrika, Amerika, Asien, Australien und Europa dar. Die Baumgruppen sollen die Internationalität der Frankfurt School und ihrer Studenten symbolisieren. Auch die Innengestaltung der fünf Türme greift das Thema wieder auf.
Der neue Campus hat 110 Millionen Euro gekostet. 47 Millionen Euro hat die Schule als Eigenkapital eingebracht, wobei ein Großteil davon aus dem Verkauf des bisherigen Gebäudes stammt. 63 Millionen stammen aus einem KfW-refinanzierten Kredit unter Führung der Commerzbank. Zusätzlich zum neuen Campus hat die Schule noch das angrenzende Gelände von der hessischen Landesregierung gekauft. Dort sollen studentische Wohnheime entstehen.
Für den Hochschul-Präsidenten ist die Neueröffnung des Campus ein weiterer Schritt auf dem Weg an die Spitze europäischer Business Schools. „Wir sind angekommen in der Gruppe jener Wirtschaftsuniversitäten, die man in Europa aufzählt, wenn man die besseren nennt“, erklärte Professor Steffens gegenüber der Börsenzeitung. „Aber zweifellos ist es so, dass wir unser Ziel noch nicht erreicht haben.“ Am nächsten sei man dem Ziel bereits in der Forschung, Aufholbedarf gebe es noch bei den verschiedenen Rankings der Studienprogramme.
„Wir nehmen für uns in Anspruch, in den vergangenen fünf Jahren in der allgemeinen Betriebswirtschaft und auch im Bereich Finance die forschungsstärkste Universität in Frankfurt zu sein“, so der Präsident in dem Interview. Profitiert hat die Frankfurt School dabei auch davon, dass sich die zur Goethe Universität gehörende Goethe Business School vor einigen Jahren aus dem MBA-Bereich verabschiedet hat und erst seit kurzem wieder spezialisierte MBA-Programme anbietet.
Die Frankfurt School hat in den letzten Jahren einen steilen Aufstieg hingelegt von einer Bankakademie über eine Fachhochschule bis zur Wirtschaftsuniversität mit den beiden wichtigsten internationalen Gütesiegeln von AACSB und EQUIS.
Weiteren Aufschwung erhofft sich die Business School auch durch den Brexit. „Frankfurt wird der große Profiteur“, glaubt Professor Steffens. „Die Stadt wird internationaler und es wird auch mehr Young Professionals und Manager geben, die ein MBA-Studium oder eine Managerweiterbildung suchen.“
Nachholbedarf sieht er noch Bereich Executive Education. Bisher stehe die Frankfurt School hier vor allem für Angebote zu Finanz-Themen. „Auf der Managementebene haben wir noch nicht alles abgedeckt“, so der Professor. „Bei uns sucht man bisher nicht unbedingt hochkarätige Leadership-Seminare“.
Die Frankfurt School of Finance & Management ist eine forschungsorientierte Business School. Die aus der ehemaligen Hochschule für Bankwirtschaft hervorgegangene Universität bietet Bildungsprogramme zu Finanz-, Wirtschafts- und Managementthemen an – dazu gehören Bachelor– und Master- sowie ein Promotionsprogramm, Executive Education, Zertifikatsstudiengänge sowie offene Seminare und Trainings für Berufstätige. Neben dem Vollzeit- und Part-time MBA bietet die Schule einen Executive MBA und einen MBA in International Healthcare Management an.