Ende des OneMBA?
Der 2002 gestartet OneMBA war ein globales Kooperationsprojekt von fünf Business Schools. Nun scheint er am Ende.
Der OneMBA war ein einmaliges Projekt: Fünf Business Schools hatten sich 2002 zum OneMBA zusammengeschlossen. Die Studierenden lernten nicht nur in ihrem regionalen Umfeld, sondern auch mit internationalen Studierenden der Partnerschulen.
Man entschied sich für eine der fünf Schulen, schrieb sich dort ein und besuchte dort alle vier bis sechs Wochen den Unterricht. Zudem gab es fünf einwöchige Global Residences bei den Partnerschulen. Dort wurden die Studierenden von lokalen Professoren unterrichtet, besuchten regionale und multinationale Unternehmen und trafen sich mit lokalen Managern und Regierungsmitarbeitern. In jedem Modul arbeiteten sie im globalen Team an Projekten und diskutierten die Herausforderungen und Möglichkeiten für globale Geschäfte in der Region. Das Programm war also lokal und global zugleich.
Gründungspartner waren die Rotterdam School of Management (RSM) in den Niederlanden, die Kenan-Flagler Business School in North Carolina, die Egade Business School in Mexiko, Fundação Getulio Vargas (FGV) in Brasilien und die Chinese University of Hong Kong (CUHK).
Doch es gab immer wieder Veränderungen. Kenan-Flagler stieg schon recht früh aus und stattdessen kam Miami Herbert Business School. Die CUHK wurde 2014 durch die Xiamen University in China ersetzt.
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Und nun ist auch die RSM draußen. Auf der Website heißt es: „OneMBA is a global executive MBA consortium that partners four prestigious universities in four countries spanning four continents.“ Doch die Links auf der Website führen zwar zu den Schulen, aber nicht zum OneMBA und teils ins Leere.
Schon 2021 tauchte der OneMBA im Ranking der Financial Times ohne die RSM auf. Die RSM hüllt sich auf Anfrage in Schweigen. Im September 2022 startete sie erstmals mit einem eigenen Global Executive MBA mit 26 Studierenden in Rotterdam. „Global“ ist offenbar nur noch der Titel.