Businessweek-Ranking: Neues Spiel, neues Glück
Das US-Magazin Bloomberg Businessweek hat seine Kriterien überarbeitet und präsentiert eine völlig neue Rangliste. Erstmals erreicht Stanford Platz 1.
Zum 30. Geburtstag seines MBA-Rankings gönnte sich das US-Magazin Businessweek eine grundlegende Änderung seiner Bewertungskritierien. Die neue Platzierung der besten MBA-Programme basiert auf vier Indices, die sich wiederum aus mehreren Kriterien zusammensetzen: Compensation Index (38,5 Prozent), Networking Index (27,9 Prozent), Learning Index (23,1 Prozent) und Entrepreneurship Index (10,5 Prozent).
Herauskam eine völlig neue Rangliste, die Vergleiche mit dem Vorjahr obsolet macht.
Platz 1 belegt zum ersten Mal die Stanford Graduate School of Business. Auf Platz 2 liegt die Wharton School, gefolgt von der Harvard Business School, der MIT Sloan School of Management und der Chicago Booth School of Business.
Die Plätze 6 bis 10 gehen an die Haas School of Business at Berkeley, die Columbia Business School, die Kellogg School of Management, die Darden School an der University of Virginia und die Johnson Graduate School of Management an der Cornell University.
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Bei jeder Schule sind die vier Index-Werte separat aufgelistet. Die komplexe Methodologie kann man hier nachlesen. So erreicht zum Beispiel Stanford bei Compensation, Networking und Entrepreneurship den Maximalwert 100, nur bei Learning liegt die Schule bei 77,3. Im Vergleich dazu erreicht Harvard bei Compensation 99,3, bei Networking, 95,3, bei Entrepreneurship nur 65,0 und bei Learning nur 54,4.
Wie aussagekräftig die neuen Bewertungen sind, sei dahin gestellt und auch so manches Ergebnis erscheint eher fraglich. Das MBA-Portal Poets & Quants hat die zehn größten Überraschungen zusammengestellt.
Vor allem aber gibt das neue Ranking sehr viel detailliertere Einblicke. So findet man Angaben (von extrem positiv bis extrem negativ) zum Arbeitsklima an der Schule (für Frauen, internationale Studenten, religiöse und ethnische Minderheiten, Menschen mit Behinderungen und mit allen sexuellen Orientierungen). Weiter werden die Branchen aufgeschlüsselt, in denen die meisten Absolventen landeten und es gibt den Mittelwert des Gehalts. Und schließlich werden noch Studenten und Alumni dazu zitiert, was für sie das Beste am MBA-Programm ist.
Der besondere Clou: Alle Angaben lassen sich mit einzelnen anderen Schulen vergleichen. Das interaktive Ranking erlaubt es daher, sehr gezielt nach bestimmten Kriterien zu suchen
Befragt wurden 26.699 MBA-Studenten, Alumni und Recruiter. Das US-Ranking basiert auf ihren Angaben sowie den Daten der Schulen zu Gehältern und der Jobvermittlung.
Ein globales Ranking soll am 11. Dezember veröffentlicht werden. Bisher bewertet Businessweek amerikanische und internationale MBA-Programm in zwei separaten Ranglisten.