Businessweek bringt globales MBA Ranking
Das US-Magazin Bloomberg Businessweek will im Herbst erstmals ein globales MBA-Ranking herausgeben. Bisher gab es zwei separate Ranglisten für US-Programme und internationale MBAs.
In seinem MBA-Ranking hat Bloomberg Businessweek bisher nur US-Programme bewertet. Für internationale Programme gab es eine eigene Liste mit wenigen Programmen. Das soll sich nun ändern, schreibt das MBA-Portal Poets & Quants.
Auch die Bewertungskriterien sollen sich dabei ändern. Erfasst werden sollen fünf Kategorien: Einkommen, Lernen, Netzwerken, Diversity und Transformation. Wie die einzelnen Kategorien gewichtet werden sollen, ist noch nicht bekannt. Das neue Ranking soll weiter auf vier Umfragen bei den Schulen, Studenten, Alumni und Recruitern basieren.
In den vergangenen Jahren hatte Businessweek seine Methodologie mehrfach geändert, was zu teils dramatischen Veränderungen in der Rangliste führte – sehr zum Verdruss der Schulen. Zumal die Veränderungen von einem Jahr aufs nächste nur wenig mit der Qualität des jeweiligen MBA-Programms zu tun hatten. Nun soll es zum 30jährigen Jubiläum des erstmals 1988 veröffentlichten Rankings offenbar wieder neue Veränderungen geben.
Trotz des neuen kombinierten Rankings will Businessweek sein US-Ranking weiter Mitte November veröffentlichen, berichtet Poets&Quants. Die globale Liste soll dann erst Mitte Dezember folgen.
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Zwar hat auch die Financial Times eine globale Liste und vergleicht damit ein- und zweijährigen MBA-Programme. Doch das ist durchaus problematisch. Während in Europa einjährige Studiengänge überwiegen und die Teilnehmer meist älter sind, dauern die meisten US-Programme zwei Jahre, die Berufserfahrung ist häufig geringer und viele Studenten bekommen ihren neuen Job über ein mehrmonatiges Internship nach dem ersten Studienjahr.
Die Veränderungen bei Businessweek kommen zu einer Zeit, zu der auch die Konkurrenz im Ranking-Geschäft wächst. So soll im November erstmals ein neues globales Ranking der britischen Times Higher Education (THE) zusammen mit dem amerikanischen Wall Street Journal (WSJ) erscheinen. Doch bisher stößt die neue Rangliste auf Widerstand und etliche Topschulen verweigern ihre Teilnahme.
Dazu gehören die Harvard Business School, die London Business School, die MIT Sloan School of Management, die Kellogg School of Management, die Columbia Business School, die UCLA Andersen School of Management und die Kenan-Flagler Business School. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Aussagekraft ein Ranking hat, bei dem die in anderen Ranglisten oftmals führenden Schulen nicht teilnehmen.