Wharton School: KI-Chatbot besteht MBA-Kurs
An der Wharton School hat der Chatbot ChatGPT einen MBA-Kurs in Operations Mananagment bestanden. Business Schools müssen umdenken.
An der amerikanischen Wharton School hat ChatGPT hat in einem-Kurs in Operations Management mit einer soliden Note bestanden. In seinem Whitepaper „Would Chat GPT3 Get a Wharton MBA?“, kam der Wharton-Professor Christian Terwiesch zu dem Schluss: „Chat GPT3 hätte in der Prüfung eine B- bis B- Note (entspricht der Note 2) erhalten. Dies hat wichtige Auswirkungen auf die Ausbildung an den Business Schools“, da die Prüfungsrichtlinien, die Gestaltung der Lehrpläne und der Unterricht überarbeitet werden müssen.
In deutschen Medien – in denen die Geringschätzung eines MBA-Studiums oftmals durchschimmert („Jeder deutsche Schüler, der die gymnasiale Mittelstufe überstanden hat, hat Chancen, das Abschlussexamen eines wichtigen Kurses eines der prestigeträchtigsten MBA-Programme der USA zu bestehen“) – wird aus einem Kurs in Operations Management schnell ein ganzes MBA-Studium. So schrieb die Süddeutsche Zeitung von einer Diplomprüfung für den Masters of Business Administration, die der Chatbot bestanden habe.
ChatGPT, der in den letzten Wochen Furore machte, hat an den Business Schools Sorge geweckt, dass Studierende ihn zum Schummeln in ihren Aufsätzen und Prüfungen benutzen. Viele prophezeien, dass die Technologie die Bildung radikal verändern wird, einschließlich der Internetsuche und der Arbeitswelt.
Ironischerweise kam Professor Terwiesch zu dem Schluss, dass ChatGPT sich zwar als beeindruckend belesen und analytisch bei der Beantwortung der von ihm gestellten Fragen zum Operations Management und zur Prozessanalyse erwies, seine numerischen Fähigkeiten jedoch weitaus begrenzter waren. Er hat die Antworten nicht mit dem gesamten MBA-Lehrplan abgeglichen, der Marketing, Finanzen, Buchhaltung und andere Fächer umfasst.
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„Ich war einfach überwältigt von der Schönheit der Formulierung – prägnant, Wortwahl, Struktur. Es war absolut brillant“, sagte er der Financial Times. Aber die Mathematik ist so grauenhaft. Die Sprache und die Intuition sind richtig, aber selbst relativ einfache Mittelschulmathematik ist so falsch.“
In seinem Whitepaper nennt Professor Terwiesch sieben Implikationen von ChatGPT. Eine davon ist: „Scheuen Sie sich nicht, ChatGPT3 einzusetzen, um die Produktivität des Lehrprozesses zu verbessern.“
Auf die Frage „Wie wird sich die ChatGPT3-Technologie auf die Art und Weise auswirken, wie MBA-Studenten unterrichtet werden?“ antwortete der Chatbot: „Die ChatGPT3-Technologie hat das Potenzial, die MBA-Ausbildung erheblich zu verbessern, indem sie den Studierenden mit personalisierten, interaktiven Lernerfahrungen bietet. Sie kann verwendet werden, um personalisiertes Studienmaterial zu generieren Studienmaterialien zu erstellen, Echtzeit-Feedback zu geben und Online-Diskussionen und Gruppenprojekte zu erleichtern. Darüber hinaus kann ChatGPT3 dazu verwendet werden, reale Geschäftsszenarien zu simulieren, so dass die Studierenden Entscheidungsfindung und Problemlösung in einer sicheren, virtuellen Umgebung zu üben.“