US-Schulen: Weniger Bewerber
An den US-Schulen bewerben sich weniger Interessenten für ein MBA-Studium. Die Rückgänge sind teils gravierend.
20 Prozent weniger Bewerber auf einen Studienplatz meldete die Anderson School of Management an der University of California (UCLA) im August, ein Rückgang von 614 auf 3085 Bewerber. Im vergangenen Jahr gab es noch eine Zunahme von acht Prozent.
An der Wharton School, die gerade ihre Studiengebühren um 11,7 Prozent auf 84.874 Dollar pro Jahr erhöht hat, sind es 14 Prozent weniger Bewerber. Die Stern School of Business an der University of New York hat zehn Prozent, die Ross School of Business an der University of Michigan 9,3 Prozent weniger Studieninteressenten.
Auch die Fuqua School of Business an der Duke University verzeichnet sechs Prozent weniger Bewerber und die Darden School of Business an der Universoty of Virginia 3,5 Prozent.
Ausnahme ist die Johnson School of Business an der Cornell University mit einem Plus von 21 Prozent.
Unterstützen Sie MBA Journal mit einem Betrag Ihrer Wahl, wenn Sie weiter fundiert recherchierte News lesen wollen.
Weniger Bewerber führen meist zu einer höheren Zulassungsquote an der US-Schulen. Es wird es daher einfacher, einen Studienplatz zu bekommen.
Grund für den Rüchkgang ist einmal die Konjunktur in den USA. Mit der Arbeitslosenquote sinkt fast automatisch auch die Zahl der MBA-Bewerber. Aber auch die hohen Studiengebühren schrecken viele ab. So kostet der Wharton MBA 169.748 Dollar für das zweijährige Studium. Dazu kommen die Lebenshaltungskosten und der Verdienstausfall.
Kein Wunder, dass immer mehr auf die günstigeren Online-MBAs umsteigt. Mittlerweile gibt es bereits über 350 Online-MBAs in den USA. Im akademischen Jahr 2020-2021 waren mehr als 45.000 Studierende in den USA in Online-Programme eingeschrieben. Laut Angaben der Akkreditierungsorganisation AACSB gab es dagegen nur 43.700 Studierende in Vollzeit-Programmen.