Umfrage: MBA-Rankings haben an Prestige verloren

Von am 27. Februar 2023
MBA-Rankings pixabay poor_photographer

Fast vier von zehn Admission Officers von US-Schulen sind der Meinung, dass MBA-Rankings in den letzten Jahren etwas an Prestige verloren haben und würden ihre Abschaffung begrüßen. Das zeigt eine Umfrage.

Laut der Umfrage von Manhattan Prep/Kaplan unter den Admission Officers (Zulassungsbeauftragten) von Business Schools zeigt, dass ein signifikanter Prozentsatz der Meinung ist, dass MBA-Rankings ihren Glanz verloren haben und dass es eine positive Entwicklung wäre, wenn sie nicht mehr existieren würden.

Von den befragten Zulassungsbeauftragten an 117 Vollzeit-MBA-Programmen in den USA sind 37 Prozent der Meinung, dass Rankings in den letzten Jahren etwas an Prestige verloren haben, 29 Prozent stimmen dieser Ansicht nicht zu. Die restlichen 34 Prozent haben sich weder für die eine noch für die andere Seite entschieden. Darüber hinaus sind 34 Prozent der Meinung, dass es sowohl für die Business Schools als auch für die Bewerber eine positive Entwicklung wäre, wenn es keine Rankings mehr gäbe, während 30 Prozent dieser Meinung nicht zustimmen. Die restlichen 36 Prozent haben sich weder für die eine noch für die andere Seite entschieden.

Die Ansichten über Rankings kommen zu einer Zeit, in der sich die Landschaft der MBA-Zulassungen stark verändert. Die Business Schools suchen nach Möglichkeiten, ihre Bewerbungszahlen zu steigern, und viele verzichten auf die üblichen Zulassungstests wie den GMAT. Einige Business Schools sind unter Beschuss geraten sind, weil sie falsche Daten gemeldet haben, um die Rankings zu manipulieren.

Diejenigen, die sich negativ über die Rankings äußerten, gaben unter anderem folgende Gründe an: „Wir sollten uns auf die Eignung konzentrieren, nicht auf das Prestige. Welches Programm bietet dem Studenten die positivste Erfahrung und die höchste Investitionsrendite. Wir sollten informieren, nicht konkurrieren“. Oder: „Die Methodik ist oft so schrecklich fehlerhaft. Einige sind so schlecht gemacht und dienen nur dazu, Geld zu verdienen. Die Business Schools haben das in gewisser Weise akzeptiert, aber viele der heutigen Studieninteressenten scheinen einen kritischeren Blick zu haben als frühere Interessenten. Sie sagen uns, dass die Rankings nicht mehr den Einfluss haben, den sie früher hatten.“ Kritik gibt es auch an den Kriterien: „Die Kriterien, die für das Ranking verwendet werden, sind zu Gunsten derjenigen Schulen verzerrt, die bereits mehr Studenten haben und viel Geld für Marketing ausgeben.“

Kaplan ist ein globales Unternehmen für Bildungsdienstleistungen, das unter anderen Testvorbereitungskurse anbietet.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.