Tomorrows MBA: Abkehr vom MBA?

Von am 9. Mai 2024
pixabay Gerd Altmann

Laut der Umfrage Tomorrows MBA ziehen vier von zehn Studieninteressenten anstelle eines MBA-Studiums kurze Kurse ohne akademischen Abschluss in Betracht.

40 Prozent der Studieninteressenten würden anstelle eines MBA-Studiums kurze Non-Degree-Kurse in Betracht ziehen. Das zeigt die neueste Studie Tomorrow’s MBA von der Beratung CarringtonCrisp in Zusammenarbeit mit EFMD (European Foundation for Managmeent Development).

In der Studie, an der 2.263 Studieninteressierte aus 32 Ländern teilnahmen, wird eine Vielzahl von Alternativen zum MBA in Betracht gezogen, darunter berufliche Qualifikationen (64 Prozent), Master-Abschlüsse (61 Prozent) und berufliche Weiterbildung (57 Prozent). Fast vier von zehn (39 Prozent) erwägen kurze Non-Degree-Kurse ohne akademische Anerkennung.

In der Studie Tomorrows MBA wurden acht Mini-MBAs aufgelistet, auch von nicht akademischen Einrichtungen. Die Teilnehmenden wurden gefragt, ob sie davon schon gehört hätten und eine Bewerbung in Betracht ziehen würden. Mehr als 70 Prozent der Befragten hatten von jedem der Kurse gehört, wobei der Mini-MBA der Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers (PwC) der beliebteste war.

„Der MBA ist nach wie vor ein beliebter Abschluss, aber es ist nicht mehr derselbe MBA wie vor 20 Jahren“, kommentiert Andrew Crisp von CarringtonCrisp, Autor der Studie. „Mehrere Trends laufen zusammen, was bedeutet, dass viele Business Schools ihre MBA-Angebote überarbeiten müssen, um weiterhin starke Jahrgänge anzuziehen.“

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Eine wichtige Forderung ist die Integration von Technologiethemen in die MBA-Lehrpläne. Es überrascht nicht, dass Künstliche Intelligenz (53 Prozent) am stärksten nachgefragt wird und seine Spitzenposition aus dem letztjährigen Bericht beibehält. Danach sind Technologiemanagement (48 Prozent), Datenanalyse und Entscheidungsfindung (46 Prozent) sowie digitale Transformation (44 Prozent) die am meisten nachgefragten Themen.

Die Studie zeigt, dass die angehenden Studierenden verschiedene Arten des Studiums wünschen. Während die Mehrheit (72 Prozent) nach wie vor ein Vollzeitstudium anstrebt, wünschen sich 42 Prozent eine Mischung aus Campus- und Online-Studium. 24 Prozent bevorzugen ein Hybridstudium, bei dem sie nach Belieben zwischen Campus- und Onlinestudium wechseln können. Nur 22 Prozent wollen ausschließlich auf dem Campus studieren. 39 Prozent ziehen es vor, im Ausland zu studieren, verglichen mit 36 Prozent im Jahr 2023. Der Hauptgrund für ein internationales Studium ist die Verfolgung einer internationalen Karriere (86 Prozent).

„Wir befinden uns in einem Käufermarkt, in dem die Studierenden die Qual der Wahl haben, wenn es um die Entwicklung beruflicher Fähigkeiten geht“, fasst Andrew Crisp zusammen. Sie bevorzugten eine Ausbildung, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und die sie so absolvieren können, wie sie wollen. Technologie sei von zentraler Bedeutung für jedes Lernen. Crisp: „Diejenigen Business Schools mit MBA-Programmen, die diese Anforderungen erfüllen, werden erfolgreich sein. Diejenigen, die sich nicht anpassen, werden es schwer haben.“

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.

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