Start-ups: Die meisten Gründer bei INSEAD, LBS und IE

Von am 5. November 2024
Gründer IE

Beim Ranking von PitchBook haben INSEAD, die London Business School und die IE Business School die meisten Gründer unter den MBA-Absolventen in Europa.

Das PitchBook University Ranking 2024 vergleicht Universitäten auf der ganzen Welt, indem es die Anzahl der Unternehmer unter den Absolventen ermitteln, deren Unternehmen in den letzten zehn Jahren eine Risikokapitalfinanzierung erhalten haben. Die Analyse des amerkanischen Finanzdaten und Software-Unternehmens basiert auf Daten für globale VC-Investitionen sowie auf den Bildungsinformationen von fast 167.000 Gründern. In der Kategorie der MBA-Gründer werden nur die Gründer mit einem MBA-Abschluss der betreffenden Einrichtung berücksichtigt.

Natürlich sind die USA immer noch führend und dominieren die globale MBA-Liste mit 31 von 50 Schulen. Platz 1 belegt die Harvard Business School mit 1.881 Gründern und 1.729 Start-ups mit einem Risikokapital von 79,40 Milliarden Dollar, gefolgt von der Stanford Graduate School of Business mit 1.189 Gründern und 1.053 Unternehmen und einem Riskokapital von 67,96 Milliarden Dollar. An dritter Stelle steht die Wharton School an der University of Pennsylvania mit 1.147 Gründern und 1.053 Start-ups und einem Risikokapital von 40,17 Milliarden

Dabei muss man jedoch bedenken, dass die MBA-Klassen mit mehreren Hundert Studierenden in den USA wesentlich größer sind. Und in den USA erheblich mehr Risikokapital zur Verfügung steht.

Aber auch Europa hat sich zu einer Brutstätte für innovative Tech-Start-ups entwickelt und seine Universitäten haben sich der Herausforderung gestellt, die Gründer von morgen auszubilden.

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Platz 1 geht an INSEAD mit 916 Gründern und 841 Start-ups mit einem Risikokapital von 23,76 Milliarden Dollar. Die London Business School erreicht 451 Gründer und 422 Start-ups mit einem Risikokapital von mehr als 10,92 Milliarden Dollar Platz 2 in Europa.

Und auf Platz 3 liegt spanische IE Business School mit 256 Gründern und 224 Unternehmen, die von IE-MBA-Absolventen gegründet wurden und zusammen 5,7 Milliarden Dollar aufgebracht haben. „An der IE Business School sind wir führend in der betriebswirtschaftlichen Ausbildung und im Unternehmertum, indem wir unsere Studierenden mit einer unternehmerischen Denkweise ausstatten, die sowohl ihre Lernerfahrung als auch ihre Entwicklung zu zukunftsfähigen Führungskräften prägt“, so David Suarez, Prodekan der IE Business School. Die IE-Universität wurde 1973 von und für Unternehmer gegründet und hat sich seitdem der Förderung eines unternehmerischen Ökosystems verschrieben.

Vor kurzem hat Poolside, ein KI-Coding-Einhorn, das von zwei IE-Alumni, Eiso Kant und Margarida Garcia, zusammen mit dem ehemaligen GitHub-CTO Jason Warner geführt wird, in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 626 Millionen Dollar aufgebracht und damit seine Bewertung auf drei Milliarden Dollar erhöht.

Die Oxford Said Business School liegt auf Platz 4 mit 203 Gründern und 182 Start-ups, gefolgt von der spanischen ESADE Business School auf Platz 5 mit 180 Gründern und 168 Start-ups. Danach kommen die HEC Paris, die Cambridge Judge Business School, die französische ESSEC Business School, die britische Cranfield School of Management und die britische Imperial College Business School in London.

Eine deutsche Business School ist unter den 25 Schulen mit MBA-Gründern in Europa nicht dabei.

Gründen ist noch immer überwiegend eine männliche Sache. Auch hier steht Harvard an erster Stelle mit 384 Gründerinnen. In Europa steht INSEAD bei den MBA-Absolventinnen weltweit auf Platz 6 mit 124 Gründerinnen und 118 Start-ups und einem Risikokapital von 1,04 Milliarden Dollar. Die London Business School liegt auf Platz 10 (73 Gründerinnen mit 69 Unternehmen und einem Risikokapital von 0,63 Milliarden Dollar.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.