Praktikum im MBA-Studium: Königsweg zum Job
Immer mehr US-Unternehmen nützen das mehrmonatige Praktikum nach dem ersten Studienjahr, um MBA-Studenten zu testen und ihnen frühzeitig ein Job-Angebot zu machen. MBA-Studenten sollten sich daher möglichst schon früh entscheiden, wo sie später arbeiten wollen.
An der Darden School of Business an der University of Virginia traten 2012 bereits 40 Prozent der MBA-Absolventen ihren Job bei dem Unternehmen an, bei dem sie ihr Summer Internship gemacht haben. 2010 waren es erst 25 Prozent. Bei der Columbia Business School waren es 31 Prozent und in diesem Jahr rechnet die Schule noch mit einem höheren Prozentsatz. An vielen Schulen sei es nicht ungewöhnlich, dass ein Drittel bis zur Hälfte der MBA-Studenten auf diese Weise einen Job nach dem Studium finden, meldet das Wall Street Journal. Tendenz steigend.
Unternehmen schätzen das Praktikum als Zeit, in der sie den potentiellen Mitarbeiter testen können. Laut einer Umfrage des Graduate Management Admission Council geben sie an, dass 69 Prozent der Sommerpraktikanten, die sich für einen Job nach dem Studium beworben haben, ein Angebot erhalten haben, wobei der Anteil bei Beratungen, Wirtschaftsprüfern und im Finanzbereich noch höher ist.
Bei Beratungen und im Finanzbereich war es schon immer schwierig, einen Job zu bekommen, wenn man dort kein Praktikum gemacht hatte. Bis zu 40 Prozent der 400 der MBA-Absolventen, die die Beratung Bain & Co jedes Jahr in den USA rekrutiert, absolvierten dort ein Internship. Ein weiteres Drittel hat bereits vor dem MBA-Studium dort gearbeitet. Auch Technologie-Unternehmen und Start-ups folgen inzwischen dem Trend und versuchen so, die besten Talente frühzeitig an sich zu binden.
MBA-Studenten setzt das allerdings verstärkt unter Druck. Sie müssen sich oftmals bereits kurz nach Studienbeginn für das Sommerpraktikum bewerben und sollten dann am besten schon wissen, wo sie später arbeiten möchten.