Kühne Logistics University bekommt weitere 40 Millionen
Anlässlich der Eröffnung ihres neuen Universitätsgebäudes in der Hamburger HafenCity im September verkündete Klaus-Michael Kühne, Präsident des Stiftungsrates der Kühne-Stiftung, die nach ihm benannte Kühne Logistics University (KLU) in den nächsten fünf Jahren mit weiteren 40 Millionen Euro zu fördern. Bisher tut sich die Privatuni allerdings noch schwer mit der Gewinnung von Studenten. Die neue Executive-MBA-Klasse startete mit zehn Teilnehmern.
„Logistiker nehmen sehr anspruchsvolle Aufgaben für ihre Kunden wahr und brauchen deshalb eine Ausbildung auf höchstem Niveau“, begründete Kühne sein Engagement für die akademische Ausbildung des Logistik-Nachwuchses. Der Mehrheitsaktionär von Kühne + Nagel unterstützt neben der KLU unter anderem die ETH in Zürich, die WHU in Koblenz und die TU Berlin.
Für den neuen Campus wurde das ehemalige SAP-Gebäude in der Hamburger HafenCity aufwendig umgebaut. Architektonisches Highlight ist das neue Auditorium im Foyer des Gebäudes, ein goldener und eiförmiger Saal mit 300 Plätzen.
An der englischsprachigen KLU studieren derzeit 140 Studenten, geplant ist ein Ausbau auf 400 bis 450 Studenten. Die Universität bietet Bachelor- und Masterprogramme mit Schwerpunkt auf Management und Logistik sowie einen berufsbegleitenden Executive MBA in Leadership und Logistics an.
„Zielgruppe für den Executive MBA sind High Potentials und Mittelmanager auf dem Sprung in die Managementebene“, erklärt Professor J. Rod Franklin, akademischer Direktor für Executive Education an der KLU. 2012 startete das Programm erstmals mit acht Teilnehmern. In diesem Jahr sind es zehn. Die Hälfte wird dabei von ihren Arbeitgebern unterstützt.
Die bisher schwache Nachfrage führt der Professor auch auf die geringe Kenntnis und fehlende Erfahrungen deutscher Unternehmen mit Executive MBA Programmen zurück. „Die wissen oft nicht, dass das Studium auch etwas für ihr Unternehmen bringt“, beobachtet der Amerikaner. Da sei noch viel Aufkärungsarbeit notwendig.