King`s College London: Start ohne MBA

Von am 9. November 2017
Kings College London wikimedia commons

Als erste führende britische Universität eröffnet das Kings`s College London im November eine neue Business School ohne ein MBA-Programm.

Eine Business School ohne MBA-Programm? Eigentlich kaum denkbar in Großbritannien, wo MBA-Programme häufig als das Flaggschiff-Angebot einer Schule gelten. Doch am King`s College London geht man einen anderen Weg.

In den Gesprächen mit Unternehmen habe sich nicht genug Unterstützung für ein MBA-Programm gezeigt, erklärte Stephen Bach, Dean der neuen Business School am King`s College, gegenüber der Financial Times. Das sei nicht das, worauf man sich fokussieren wolle und es gebe bereits viele MBA-Programme, vor allem in den USA, mit einer deutlich sinkenden Nachfrage.

Stattdessen wolle sich die neue Business School auf spezialisierte Master-Programme für jüngere Studenten in den Bereichen Finance, Management und digitales Management sowie kürzere Executive Education Programme für Unternehmen konzentrieren. Von Arbeitgebern und einigen Beiratsmitglieder des King`s College habe er gehört, dass Unternehmen nach jüngeren Kandidaten suchen, die sehr strategisch in ihrem Denken, aber noch formbar sind, sagte Bach.

Die neuen Master-Studiengänge sollen einen Fokus auf die Vermittlung von „Soft Skills“ wie Teamarbeit und emotionale Intelligenz haben, erklärt der Dean. Denn das seien die Fähigkeiten, nach denen viele Arbeitgeber suchten.

Das King`s College London ist eine der letzten führenden britischen Universitäten, die eine neue Business School gründet und die erste, die kein MBA-Programm anbietet.

 

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.