Jobsuche: Praktika und Projekte am wichtigsten

Von am 8. November 2023
Job

Fast 60 Prozent der Absolventen finden ihren Job über Praktika und Projekte. Frauen und internationale Studierenden müssen sich öfter bewerben.

Bei einer neuen Umfrage Enrolled Students Survey des Graduate Management Admission Council (GMAC) wurden Studierende und Absolventen von Business Schools zu ihrem Bewerbungserfolg gefragt. Der Bericht basiert auf 660 Antworten, von denen 93 Prozent von derzeitigen Studierenden und sieben Prozent von Absolventen stammten. Studierende von Business School bewerben sich oft schon während ihres Studiums und ein großer Teil von ihnen erhält noch vor dem Abschluss ein Jobangebot.

Weibliche und internationale Studierende erhalten weniger Jobangebote. Die männlichen Befragten mussten in der Regel weniger Bewerbungen verschicken als die weiblichen: Im Durchschnitt verschickten die Männer elf Bewerbungen, erhielten vier Vorstellungsgespräche und drei Stellenangebote. Bei den weiblichen Befragten hingegen waren es im Durchschnitt 21 Bewerbungen, fünf Vorstellungsgespräche und zwei Stellenangebote.

Von den Studierenden, die vor ihrem Abschluss ein Stellenangebot erhalten hatten, waren 35 Prozent weiblich. Frauen stellten jedoch auch die Mehrheit (52 Prozent) der Studierenden, die zum Zeitpunkt der Erhebung noch kein Stellenangebot erhalten hatten.

Zudem haben einheimische Studierende bei der Einstellung einen deutlichen Vorteil gegenüber ihren internationalen Kommilitonen. Auf zwölf Bewerbungen erhielten einheimische Studierende fünf Vorstellungsgespräche und drei Stellenangebote, während internationale Studierende 36 Bewerbungen verschicken mussten, um vier Vorstellungsgespräche und ein Stellenangebot zu erhalten.

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Die bei weitem erfolgreichste Methode waren Praktika und Arbeitsprojekte, bei denen 58 Prozent der Studierenden ihre Kontakte und den Kontakt zum Unternehmen nutzen konnten, um eine Stelle zu finden. Die Erfolgsquote der Studentinnen, die ein Praktikum oder ein Projekt absolvierten, war höher als die ihrer männlichen Kommilitonen: 62 Prozent erhielten ein Jobangebot, bei den Männern waren es 54 Prozent. Einheimische Studierende (58 Prozent) waren auch hier eher erfolgreich als internationale Studierende (50 Prozent).

Ansonsten bewarben sich 47 Prozent über Online-Stellenmärkte. Die direkte Bewerbung bei Unternehmen lag mit 44 Prozent dicht dahinter. Über soziale Medien suchten 36 Prozent nach einem Job. Als beliebte Methode erwiesen sich auch Netzwerke: 35 Prozent der Studierenden suchten über Netzwerke von Kommilitonen und Ehemaligen und weitere 35 Prozent über Netzwerke von Freunden und Familie. Jobmessen – sowohl persönlich als auch virtuell – besuchten 31 Prozent. Und 29 Prozent nutzten die vom Career Service ihrer Schule bereitgestellten Ressourcen. 27 Prozent suchten über Kontakte aus Praktika und Arbeitsprojekten nach Vollzeitstellen.

Nur 20 Prozent der Studierenden nahmen Headhunter oder Arbeitsvermittler in Anspruch, aber 52 Prozent von ihnen bekamen einen Job, womit dies der zweiterfolgreichste Weg zu einer Vollzeitstelle war.

An der Studie haben 661 Studierende teilgenommen. 214 aus den USA, 172 aus Asien und 120 aus Europa. 556 (84 Prozent) waren MBA-Studierende.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.