INSEAD: Jeder fünfte MBA hatte kein Jobangebot

Der Jahrgang von INSEAD-Absolventen trifft auf einen schwierigen Arbeitsmarkt. Jeder Fünfte hatte drei Monate nach dem Abschluss noch kein Jobangebot.
Zwanzig Prozent der MBA-Absolventen am INSEAD hatten drei Monate nach ihrem Abschluss noch kein Jobangebot. Das zeigt der Employment Report der Business School mit Sitz in Fontainebleau in Frankreich, Singapur, Abu Dhabi und San Francisco. Die 843 MBA-Absolventen aus zwei Jahrgängen hatten im Dezember 2023 und Juli 2024 ihren Abschluss gemacht.
Beim letzten Jahrgang hatten noch 88 Prozent drei Monate nach ihrem Abschluss ein Stellenangebot. Bei der Klasse davor waren es 94 Prozent. Der Jahrgang 2024 sah sich dagegen mit wirtschaftlicher Unsicherheit, politischer Instabilität und einem Rückgang in der Beratungs- und Technologiebranche konfrontiert – zwei wesentliche Branchen für MBA-Einstellungen.
Die Consulting-Branche blieb die führende Branche für MBAs von INSEAD: 55 Prozent (Vorjahr 61 Prozent), gefolgt von Unternehmen Corporate (21 Prozent), Financial Services (13 Prozent) und Technology, Media, and Telecommunications (11 Prozent). Das durchschnittliche Einstiegsgehalt sank von 122.824 Dollar um acht Prozent auf 113.023 Dollar.
„Trotz einer schwierigen globalen Einstellungssituation haben 80 Prozent unserer Absolventen innerhalb von drei Monaten nach Abschluss des Studiums ein Jobangebot erhalten“, schreibt Rhoda Yap, Executive Director des Career Development Centre in INSEAD. „Diese Leistung ist bemerkenswert, wenn man die internationale Mobilität unserer Absolventen bedenkt, deren Karrierewege sich über beeindruckende 54 Länder erstrecken – was die Position von INSEAD als die globalste aller Business Schools bestätigt“. INSEAD-Absolventen, die eines der intensivsten und vielfältigsten MBA-Programme der Welt absolvieren, seien bestens darauf vorbereitet, sich in der komplexen globalen Arbeitswelt zurechtzufinden.
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„Wir haben einige Verschiebungen bei den Einstellungstrends beobachtet, insbesondere im Beratungssektor, der sich als Reaktion auf den Aufstieg der künstlichen Intelligenz neu ausrichtet.“ So entwickele sich der Nahe Osten immer mehr zu einem dynamischen Karriereziel: 22 Prozent der Absolventen nehmen eine Stelle in der Region an, insbesondere in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Mit den gesunkenen Jobmöglichkeiten sind die MBA-Absolventen von INSEAD nicht allein. Auch an den Top-Schulen in den USA sind die Chancen gesunken. So hatten nur 85 Prozent der Harvard-Absolventen drei Monate nach dem Abschluss ein Stellenangebot.