Harvard verstärkt Präsenz in Indien
Die Harvard Business School bietet mehr Fallstudien mit Indien-Bezug an. Entwickelt werden sie am Indian Institute of Management Bangalore (IIM-B). Zudem erweitert die Schule ihr Kursangebot im Bereich Executive Education in Indien.
Im vergangenen Jahr sei die Zahl der indischen Fallstudien auf insgesamt 90 gestiegen und in den kommenden Jahren sollen noch etliche mehr werden, berichtet die indische Wirtschaftszeitung Business Standard
Seitdem Harvard vor fünf Jahren sein India Research Centre in Mumbai eröffnet hat, seien rund 15 neue Fallstudien mit Bezug zu Indien veröffentlicht. Das spiegele die allgemeine Entwicklung wider, mehr globale Inhalte in die Lehrpläne zu integrieren.
Die neuen Indien-Fallstudien werden von der Harvard Business School im eigenen MBA-Studium und bei Executive Education Programmen eingesetzt, aber auch weltweit von anderen Schulen genutzt. Die größten Nutzer seien dabei die US-Schulen.
Im vergangenen Jahr hat Harvard Business Publishing (HBP) India, die Tochter der Harvard Business School Publishing Corporation, eine Vereinbarung mit dem Indian Institute of Management Bangalore (IIM-B) unterzeichnet, dass die indische Schule 24 Fallstudien pro Jahr für HBP produziert.
Harvard verkauft die Fallstudien dann weltweit an Business Schools und Unternehmen weltweit, darunter allein an 75 Business Schools in Indien. Die Preise liegen weltweit bei drei Dollar pro Studenten im MBA-Programm und 6,95 Dollar für die Nutzung in der Executive Education. Indische Schulen zahlen allerdings aufgrund ihrer oft geringen Budgets weniger.
Auch im Bereich Executive Education expandiert Harvard in Indien. Seit 2006 wurde das Portfolio kontinuierlich erweitert. Dieses Jahr gibt es bereits sieben Programme in Indien und künftig sollen es noch mehr werden. Alle Angebote sollen dabei auf die Bedürfnisse indischer Manager angepasst worden sein.
Die Indien-Initiative dürfte nicht zuletzt auch von Professor Nitin Nohria vorangetrieben werden. Der gebürtige Inder ist seit 2010 Dean der Harvard Business School.