Zulassungstest: GMAT bekommt zunehmend Konkurrenz
Der GMAT, bisher bei mehr als 6000 Business Schools der übliche Zulassungstest für ein MBA-Studium, hat seine Alleinstellung verloren.
Immer mehr Business School akzeptieren neben dem Graduate Management Admission Test (GMAT) auch den Test Graduate Record Examinations (GRE), der bisher generell für Master-Studiengänge einsetzt wurde und im Gegensatz zum GMAT nicht speziell für Business Schools entwickelt wurde.
So lag die Zahl der absolvierten GMAT-Tests 2017 ungefähr auf dem Niveau von 2008, während die Zahl der absolvierten GRE-Tests im selben Zeitraum deutlich gestiegen ist.
Inzwischen akzeptieren mehr als 1200 MBA-Programme den GRE. Allerdings ergab eine Umfrage von Kaplan Test Prep, dass 21 Prozent der Schulen, die beide Tests zulassen, dennoch den GMAT bevorzugen. INSEAD, das bisher beide Zulassungstests akzeptierte, hat laut einem Bericht der Financial Times seine Vorgaben inzwischen wieder verschärft und lässt den GRE nur noch zu, wenn der Bewerber keine Möglichkeit hat, den GMAT in seinem Land abzulegen.
Das Graduate Management Admission Council (GMAC), das den Zulassungstest verwaltet, hat bereits auf die zunehmende Konkurrenz reagiert und im April eine Verkürzung des Tests von vier auf dreieinhalb Stunden bekannt gegeben. Damit ist der GMAT nun 15 Minuten kürzer als der GRE.
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Der GMAT umfasst die Kategorien Analytical Writing, Integrated Reasoning und eine Quantitative und Verbal Section. Die Ergebnisse können zwischen 200 und 800 Punkten liegen, üblich sind Ergebnisse zwischen 400 und 600 Punkten.
Der GRE General Test umfasst die Kategorien Verbal Reasoning, Quantitative Reasoning (bewertet mit jeweils 130 bis 170 Punkten, Durchschnitt bei 150 bis 152 Punkten) und Analytical Writing (bewertet zwischen 0 und 6 Punkten, Durchschnitt bei 3,5 Punkten).
Beide Tests können in Testzentren weltweit abgelegt werden.
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