Globale Allianz: Wirtschaft und Gesellschaft stärker verzahnen

Von am 28. November 2012

Auf dem ersten internationalen Forum des „Council on Business and Society“ in Paris, zu dem sich fünf Business Schools zusammengeschlossen haben, diskutierten Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft über die künftigen Herausforderungen für Managementschulen. Dabei spielt Ethik eine entscheidene Rolle.

Vor einem Jahr hatte die französische ESSEC Business School eine Allianz von weltweit führenden Business Schools gegründet. Dazu gehören die Keio Business School in Tokio, die School of Management der Fudan University in Shanghai, die amerikanische Tuck School of Business at Dartmouth und die Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim.

Ziel der Allianz ist es, zentrale wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen zu diskutieren, Lösungsansätze zu erarbeiten und diese in Forschung und Lehre zu verankern. Schließlich verfügen die Schulen zusammen über mehr als 600 renommierte Wissenschaftler, 20.000 Studierende und 90.000 Alumni.

Beim ersten Forum im November diskutierten über 200 Wissenschaftler, Wirtschaftsvertreter und Studierende aus den Herkunftsländern der fünf Partnerschulen darüber, welche Auswirkungen Corporate Governance auf die Führung von Unternehmen hat und welche Lösungen es für das Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Verantwortung gibt  – und damit über Themen, die auch die Ausbildung von zukünftigen Managern prägen werden.

So zeigte eine Studie, bei der Master-Studenten der fünf Schulen befragt wurden, dass Nachwuchsführungskräfte in den USA schon heute ethisches Verhalten als wichtigste Eigenschaft eines erfolgreichen Top-Managers ansehen. International rangiert ethisches Handeln an zweiter Stelle hinter der Kompetenz in Finanzfragen, aber noch vor der strategischen Orientierung oder der Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren.

Die nächsten Foren des Council on Business and Society werden jeweils an einer Partnerschulen stattfinden. Im Januar 2013 wird der Kreis der Schulen zudem um die Fundação Getulio Vargas in Brasilien erweitert.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.