GBS: Abschied vom Executive MBA?
Bereits 2010 fiel das Executive MBA Programm an der Goethe Business School (GBS) aus. Es gab zu wenig Teilnehmer. In diesem Jahr versucht man es erst gar nicht und pausiert weiter. Auch der Vollzeit MBA musste mit 18 Studenten erhebliche Einbußen hinnehmen. 2009 waren es noch 29 Studenten.
„Wir haben vor allem unter dem Rückgang der Nachfrage von Unternehmen gelitten, die in den Vorjahren Mitarbeiter in unser Programm entsendet hatten“, erklärt Andreas Hackethal, Dean der GBS.
Allerdings verändere sich die Situation gerade wieder in die andere Richtung. Dennoch ruht das Programm in diesem Jahr erneut und ob es 2012 nach zwei Jahren Pause noch einmal neu aufgelegt wird, ist fraglich. „Bei einem Neustart werden wir sicher auch Anpassungen an der Struktur vornehmen“, erklärt Hackethal. Auf keinen Fall werde es jedoch eine Absenkung der Zulassungsbedingungen (z.B. den Verzicht auf den Bachelor-Abschluss) geben. Damit spielt Hackethal auf die Frankfurt School of Finance and Management an, die 2010 erfolgreich einen Executive MBA startete, bei dem zwei Drittel der 32 Teilnehmer keinen ersten Hochschulabschluss haben.
2005 startete die GBS ihr Flagschiff-Programm „Duke-Goethe Executive MBA“ gemeinsam mit der renommierten Fuqua School of Business an der amerikanischen Duke University. 2008 wurde dann daraus der „Goethe Executive MBA in Kooperation mit Duke“. Die Absolventen bekommen seitdem keinen MBA-Titel mehr von Duke, sondern lediglich ein MBA-Zertifikat. Grund dafür waren nicht zuletzt schon damals die schlechten Zahlen.
Im Vollzeit-MBA starteten im vergangenen Jahr lediglich 18 Teilnehmer, im Vorjahr waren es noch 29. Einige Interessenten hätten in letzter Minute abgesagt, weil sie sehr attraktive Stipendienangebote von Wettbewerbern erhalten haben, so der GBS-Dean. Man selbst habe dagegen nur sehr wenige Stipendien zu vergeben. Aktuell zeigten die Bewerberzahlen aber wieder klar nach oben.
Während die MBA-Programme im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückschlag erlitten, „brumme“ die Nachfrage nach Executive Education und auch das Master-Programm in Finance laufe gut.