Fünftes PIR-Rating misst positiven Einfluss

Von am 7. August 2024
PIR-Rating pixabay tuminsu

Das fünfte „Positive Impact Rating 2024“ (PIR) der globalen Business Schools, die einen positiven Einfluss auf die Welt ausüben, wächst erneut und liegt jetzt bei 77.

Zum fünften Mal haben Studierende weltweit ihre Business Schools danach bewertet, wie sie deren positiven Einfluss auf die Welt wahrnehmen. Das Positive Impact Rating (PIR) ist eine Bewertung, die von Studierenden und für Studierende durchgeführt wird. Der positive Einfluss von Business Schools geht über ihren Beitrag zur Wirtschaft hinaus.

Beim PIR 2024 wurden 77 Business Schools aus 30 Ländern in die Liste aufgenommen. 2023 waren es 71 Schulen und 2022 erst 45 Schulen. Studierende von 88 Business Schools aus allen fünf Kontinenten nahmen an der Umfrage teil.

Die Zahl der Antworten von Studierenden ist seit dem ersten PIR im Jahr 2021 deutlich gestiegen: von 8.802 im selben Jahr auf 12.836 im Jahr 2023 und auf 15.222 Antworten im Jahr 2024 – ein Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die durchschnittliche Zahl der teilnehmenden Studierenden pro Schule ist von 181 auf 193 gestiegen.

Wie auch bei den vorherigen PIR Rating werden die Business Schools in fünf Gruppen eingeteilt und alphabetisch aufgeführt.

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Auf Level 5 (Pioneering Schools), der höchsten Stufe, sind sechs Schulen (Vorjahr sieben Schulen). Vier kommen aus Indien, zwei aus Süd- und Mittelamerika: das IIM Bangalore, das S. P. Jain Institute of Management & Research, die Woxsen University School of Business und das IIM Indore. Das Centrum Pucp in Peru, das bereits im vergangenen Jahr auf Level 5 war, und die INCAE Business School in Costa Rica.

Level 4 (Transforming Schools) umfasst 43 Business Schools. 33 sind europäische, amerikanische oder kanadische Schulen. Erstmals dabei die TUM School of Management aus Deutschland als einzige deutsche Schule. Drei sind aus Afrika (zwei aus Südafrika, eine aus Kenia), zwei aus China, darunter die HKUST Business School in Hongkong, sowie drei indische Schulen, die Sasin School of Management in Thailand und die IPADE in Mexiko-Stadt.

Level 3 (Progressing Schools) umfasst 28 Schulen. Auch hier dominieren die europäischen Schulen. Erstmals dabei die Kühne Logistics University aus Deutschland als einzige deutsche Schule.

Business Schools, die unter der Stufe 3 eingestuft wurden, werden in der Bewertung nicht berücksichtigt.

Quelle: PIR-Rating

Auffallend ist, dass die Top-Schulen der üblichen Rankings in der Regel nicht in der PIR-Bewertung auftauchen.

Frankreich hat acht Schulen gegenüber neun im Vorjahr. Indien hat sieben Schulen, wie im letzten Jahr. Aus Spanien sind ebenfalls sieben Schulen dabei, gegenüber vier im Vorjahr. Kanada ist mit sechs Schulen wie im Vorjahr vertreten. Die USA haben aufgeholt und sind mit elf Schulen auf den Stufen 3 und 4 vertreten, im letzten Jahr waren es noch sieben Schulen.

Der durchschnittliche PIR-Wert aller bewerteten Schulen im Jahr 2024 liegt bei 7,7 auf einer Zehn-Punkte-Skala. Er ist in den letzten drei Jahren stabil geblieben und zeugt von gleichbleibender Qualität trotz des Anstiegs der teilnehmenden Schulen und Studierenden. Asien erreichte mit einem Durchschnittswert von 8,4 die höchste Durchschnittsnote unter den Regionen, gefolgt von Nordamerika und Südeuropa mit 7,5 und Westeuropa mit 7,2.

Das PIR-Rating basiert auf 20 Fragen in sieben relevanten Kategorien; Leitung und Kultur der der Schule; Studienprogramme, Lernmethoden und Studentenunterstützung; die Institution als Vorbild und ihr öffentliches Engagement. Die PIR-Gesamtpunktzahl der Business School ergibt die Positionierung auf den fünf Leveln. Die verschiedenen Stufen beziehen sich auf den Grad der Leistung bei der Entwicklung der sozialen Auswirkungen.

Das Positive Impact Rating sucht und stärkt die Stimme der Studierenden als wichtige Stakeholder von Business Schools der nächsten Generation, die den Zustand der Welt erben wird, den wir die wir zurücklassen. Die Studierenden haben eine enorme Fülle von konstruktiven Kommentaren dazu, wie ihre Schulen ihren positiven Einfluss verstärken können. Sie sind sehr klar, was ihre Schulen tun sollen, um ihre Vorbildfunktion nicht länger zu ignorieren und das Greenwashing, die unethischen Partnerschaften und die einseitige Gewinnorientierung aufzugeben.

Die Nachfrage nach verantwortungsbewussten Wirtschaftsführern hat zu einem starken Interesse an Wirtschaftsschulen geführt, die ihre gesellschaftliche Wirkung unter Beweis stellen. Dies zeigt sich auch beim PIR Rating, an dem nun insgesamt 102 Schulen aus 34 Ländern teilnehmen, die von 2021 bis 2024 mit Stufe 3 und höher bewertet wurden.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.