FT-Ranking zum Executive MBA: China wieder auf Platz 1

Im diesjährigen Ranking der Financial Times zu den weltweit besten Executive MBAs steht erneut eine chinesische Schule auf dem ersten Platz. Auf Platz 2 liegt die französische ESCP, die auch in Deutschland einen Campus hat.
Die CEIBS in Shanghai liegt erneut auf dem ersten Platz im Ranking der Financial Times (FT) zu den besten Executive MBA Programmen. Ein wesentlicher Grund dürfte das hohe Gehalt sein. 536.759 Dollar betrug das Durchschnittgehalt, eine Steigerung von 102 Prozent. Platz 2 geht an die die französische ESCP, die mit Standorten in Frankreich, Italien, Polen, Spanien auch in Deutschland einen Campus hat.
Auf Platz 3 liegt das Programm, das die Olin Business School an der Washington University mit der chinesischen Fudan University in Shanghai anbietet. Ihre Absolventen haben mit 627.737 Dollar im Durchschnitt das höchste Gehalt, eine Steigerung von 100 Prozent. Das Programm war letzte Jahr nicht im Ranking vertreten, davor auf Platz 9.
Das Gehalt und die Gehaltssteigerung machen 31 Prozent des FT-Rankings aus. Das entspricht nicht dem Realwert. China profitiert – wie üblich – von den Verzerrungen durch die Bewertungskriterien. Ein Grund ist die Umrechnung des Gehalts bzw. die Gehaltssteigerung entsprechend der Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity, PPP), von der Schulen aus China und den Schwellenländern regelmäßig aufgrund der höheren Kaufkraft des Dollars profitieren. Dagegen verdienen die Absolventen der ECSP Business School auf dem zweiten Platz nur 363.789 Dollar im vergangenen Jahr waren es 324.261 Dollar.
Auf den 4. Platz liegt die spanische IESE Business School, die sich um sechs Plätze verbesserte. Platz 5 geht an den TRIUM Executive MBA von der HEC Paris, der London School of Economics in London und der Stern School an der New York University, der sich um einen Platz verschlechtert.
Unterstützen Sie MBA Journal mit einem Betrag Ihrer Wahl, wenn Sie weiter fundiert recherchierte News lesen wollen.

INSEAD, im letzten Jahr nicht vertreten, landet auf Platz 9 (2022 auf Platz 17). Die Oxford Saïd Business School erreicht Platz 11. Im vergangenen Jahr lag sie noch auf Platz 5, davor auf Platz 15. Die London Business School liegt auf Platz 16, im Vorjahr war es noch Platz 9. Das IMD in Lausanne erreicht Platz 17, Vorjahr Platz 14.
Erhebliche Einbußen verzeichnen die HEC Paris auf Platz 18 (Vorjahr Platz 7) und die IE Business School auf Platz 19 (Vorjahr Platz 6)
Der ESSEC/Mannheim Executive MBA kommt auf Platz 21 (Vorjahr Platz 15). Der Kellogg/WHU Executive MBA sinkt von Platz 28 auf Platz 29, die ESMT von Platz 38 auf Platz 45. Die Frankfurt School (Vorjahr Platz 53) ist auf Platz 37 aufgestiegen. Die Mannheim Business School landet auf Platz 68, Vorjahr Platz 47. Die Universität St.Gallen verliert neun Plätze von 25 auf 34. Der Global EMBA der WU Wien Executive Academy Universität mit der amerikanischen Carlson School an der University of Minnesota schneidet 15 Plätze schlechter ab, und kommt auf Platz 60, im Vorjahr Platz 45.
Bemerkenswert ist, dass der gemeinsame EMBA Kellogg-HKUST in Hongkong, der sich letztes Jahr den ersten Platz mit der CEIBS teilte nicht mehr auftaucht. Entweder die Schulen haben nicht am FT-Ranking teilgenommen oder sie hatten nicht genug Alumni, die den Fragebogen beantworteten. Ebenfalls nicht mehr dabei ist Tsinghua-INSEAD Executive MBA, der schon letztes Jahr fehlte und 2022 noch auf Platz 3 lag.
Bei der Forschung führt die Wharton School (Platz 14) vor der University of Chicago (Platz 27) und dem gemeinsamen Programm der Columbia University/London Business School (Platz 7). Bei dem Kriterium ESG (Environmental, Social and Governance) erreicht die IE Business School wie schon letztes Jahr Platz 1. Die französische ESCP Business School belegt den zweiten Platz, gefolgt von der IESE Business School. Bei der CO2-Bilanz – einer Bewertung eines Kohlenstoff-Audits und eines Netto-Null-Emissionsziels – für die gesamte Schule oder die ihr angeschlossene Universität steht die SDA Bocconi School of Management auf Platz 1 (insgesamt Platz 23), gefolgt von der Incae Business School in Costa Rica (insgesamt Platz 70).
Die Yale School of Management (Platz 14) schneidet am besten ab „aims achieved“, also Ziele erreicht. Das gemeinsame Programm der BI Norwegian Business School und der Fudan University School of Management in China (Platz 30) ist das beste beim Wert des Alumni-Netzwerkes.
An dem FT-Ranking haben 128 Schulen teilgenommen, inklusive zehn Joint-Programme von mehreren Schulen. Drei neue Schulen sind dabei. Die Daten für die Rangliste werden anhand von zwei Online-Umfragen erhoben. Die erste wird von den teilnehmenden Schulen ausgefüllt, die zweite von den Absolventen, die im Jahr 2021 ein Studium abgeschlossen haben. Normalerweise müssen mindestens 20 Prozent der Absolventen einer Schule an der FT-Umfrage teilnehmen, damit eine Schule für das Ranking in Frage kommt, wobei mindestens 20 Antworten vorliegen müssen. Aufgrund der Corona-Pandemie berücksichtigte die FT Schulen mit einer geringeren Rücklaufquote. 4.409 Alumni füllten die Umfrage aus, was einer Rücklaufquote von rund 47 Prozent entspricht.