Carey School: MBA-Studium zum Nulltarif

Von am 2. November 2015
Gebäude der W.P. Carey School of Business © Carey School

Die W. P. Carey School of Business an der Arizona State University bietet ihr MBA-Programm ab Herbst 2016 zum Nulltarif an. So will die Schule, die vor kurzem die in finanzielle Schieflage geratene Thunderbird School of Global Management übernommen hat, wachsen.

Wer im nächsten Jahr an der W. P. Carey School of Business in Phoenix studiert, spart sich viel Geld. 54.000 Dollar mussten Einwohner von Arizona bisher für das MBA-Studium bezahlen. Internationale Studenten wurden sogar mit 90.000 Dollar zur Kasse gebeten. Nun bietet die Business School ihr Studium zum Nulltarif an.

Das „Forward Focus MBA Stipendum” sei nicht nur ein Investment in die Studenten, sondern auch in die Zukunft, schreibt die Schule. Dank der großzügigen Unterstützung von William Polk Carey könne man allen Studenten, die zum MBA-Studium zugelassen werden, ein entsprechendes Stipendium anbieten. Der Immobilieninvestor hatte der Business School 2003 eine Spende in Höhe von 50 Millionen Dollar vermacht.

Die Spende ermögliche es zudem, ein „bahnbrechendes interdisziplinäres MBA-Curriculum” zu gestalten, heißt es. Indem man die Expertise der anderen Colleges der Universität nutze, könnten die MBA-Studenten ihre Geschäftskonzepte auch in anderen Branchen anwenden, dabei von Experten aus anderen Bereichen lernen und so Antworten auf die brennenden Fragen finden.

Das „Forward Focus MBA Scholarship“ solle allen qualifizierten Studenten den Zugang zum MBA-Studium ermöglichen, auch wenn sie nicht die finanziellen Mittel dazu haben. Zudem erlaube das Studium zum Nulltarif den Studenten auch, nach dem Abschluss – ohne die sonst üblichen Schulden – ein eigenes Unternehmen zu gründen oder im sozialen Bereich zu arbeiten.

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Gerade Gründer wüssten zwar, dass sie erfolgreicher wären, wenn sie die notwendigen Fähigkeiten und Netzwerke hätten, die sie mit einem MBA-Studium bekommen, würden ihr Geld aber häufig nicht für die hohen Studiengebühren ausgeben, erklärte Dean Amy Hillman.

Grund für die großzügigen Stipendien sei aber auch, dass die Schule ihre Klassengröße um 40 Prozent auf 120 Studenten erhöhen möchte, schreibt das MBA-Portal Poets&Quants. Das koste die Schule jährlich mehr als 20 Millionen Dollar. 2014 hatte die Universität die hoch verschuldete Thunderbird School of Global Management übernommen.

 

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.