Business Schools: Verluste durch weniger Bewerbungen
Business Schools verdienen viel Geld mit MBA-Bewerbenden, die dann abgelehnt werden. Doch die Zahl der Bewerbungen ist gesunken.
Die Harvard Business School hat im MBA-Bewerbungszyklus 2022-2023 etwa zwei Millionen Dollar von den Bewerbern eingenommen, die 250-Dollar-Gebühr für die Bewerbung an der Schule entrichtet haben. Die meisten Bewerbenden werden abgelehnt und bekommen keinen Studienplatz. Nur 13,2 Prozent der Bewerbungen werden akzeptiert. Die Gebühren sind trotzdem fällig.
Weil die Bewerberzahlen jedoch eingebrochen sind, hat die Schule Einnahmen verloren, berichtet das MBA-Portal Poets&Quants. So ging die Zahl der Bewerbungen von 9.773 im Jahr 2021 auf 8.149 im Jahr 2023 zurück, was einem Verlust von 406.000 Dollar entspricht.
Nach Berechnungen auf der Grundlage der Daten von U.S. News habe die Wharton School der University of Pennsylvania im vergangenen Jahr 1.703.075 Dollar eingenommen, hätte aber über zwei Millionen Dollar verdienen können. Nach 7.338 Bewerbungen im Jahr 2021 sei die Zahl auf 6.193 im Jahr 2023 zurückgegangen, was einem Verlust von 314.875 Dollar entspricht.
Der mit Abstand größte Verlierer sei jedoch die MIT Sloan School of Management gewesen, die 2021 noch 7.112 Bewerbungen hatte und 2023 nur noch 5.317. Bei 250 Dollar pro Bewerbung hätte die Business School 1.778.000 Dollar verdient, wenn es das Bewerbungsvolumen gleichgeblieben wäre. So sei ein Verlust von 448.750 Dollar entstanden. Das entspreche in etwa einem Äquivalent von zwei Gehältern von fest angestellten Professoren.
Weniger Bewerbungen bedeuten in der Regel auch höhere Zulassungsquoten. An den meisten amerikanischen Business Schools sind sie daher gestiegen. Für MBA-Interessenten sind das gute Zeiten.