AACSB akkreditiert 16 Schulen
Die Akkreditierungsorganisation AACSB International hat 16 Business Schools neu akkreditiert und ist damit weiter auf einem rasanten Expansionskurs.
Masse statt Klasse? Die Frage kann man sich bei dem rasanten Expansionskurs der AACSB International inzwischen durchaus stellen. Nun hat die amerikanische Akkreditierungsorganisation gleich 16 Business Schools neu akkreditiert. Damit tragen 926 Institutionen in 60 Ländern das Gütesiegel. Das sind 36 Schulen mehr als im April.
Jede von der AACSB akkreditierte Schule habe ihren Fokus auf Exzellenz in allen Bereichen von Lehre und Forschung über Lehrplanentwicklung bis zum Lernerfolg bewiesen, erklärte Stephanie M. Bryant, Executive Vice President und Chief Accreditation Officer der AACSB. Der intensive Peer-Review-Prozess habe ihr Commitment für eine qualitativ hochwertige Wirtschaftsausbildung gezeigt. Bei der Masse an akkreditierten Schulen ist es natürlich nicht verwunderlich, dass sich darunter etliche international eher unbekannte Schulen befinden.
Neu akkreditiert wurden die Angelo State University in Texas, die Cheung Kong Graduate School of Business in Peking, das College of Management and Technology der Arab Academy for Science, Technology and Maritime Transport im ägyptischen Alexandria, das Effat College of Business in Saudi Arabien, die Hunan University Business School in China, das Indian Institute of Foreign Trade in Delhi, das Institut Teknologi Bandung in Indonesien, die Karlstad University in Schweden, das indische Management Development Institute in Gurgaon, die Pontifícia Universidade Católica do Paraná – Business School in Brasilien, die Staatliche Universität St. Petersburg in Russland, die amerikanische Stony Brook University, die Universidad Católica del Uruguay (UCU), die französische Université Catholique de Lyon, die slowakische University of Economics in Bratislava und die Western Sydney University in Australien.
In Deutschland sind es derzeit elf Schulen: die ESMT Berlin, die Frankfurt School of Finance & Management, die Goethe Universität Frankfurt, die HHL Leipzig Graduate School of Management, die Hochschule Pforzheim, die Hochschule Reutlingen, die RWTH Aachen, die Mannheim Business School, die TUM School of Management, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die WHU – Otto Beisheim School of Management. Als letzte Hochschule hatte Reutlingen 2019 das Gütesiegel bekommen.
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Allerdings befinden sich einige Schulen seit längerem im Akkreditierungsprozess. So ist die ISM in Dortmund bereits im vierten Jahr des Akkreditierungsprozesses. Dabei fiel die Privathochschule Ende 2019 negativ auf, als sie einen Vollzeit-MBA in München mit vier Studenten begann (später sollen es sieben Studenten geworden sein) und damit mit einer Klassengröße, die das gerade beim MBA so wichtige Lernen der Studenten voneinander doch erheblich in Frage stellt. Auch die EBS Business School, die ihre EQUIS Akkreditierung erst beim dritten Anlauf erhalten und 2016 wieder verloren hat, befindet sich seit mehreren Jahren im Akkreditierungsprozess bei der AACSB.
Die 1916 in den USA gegründete AACSB International ist die älteste und weltweit größte Akkreditierungsorganisation. Die meisten akkreditierten Schulen stammen aus den USA. Die AACSB International akkreditiert keine einzelnen Programme, sondern stets die gesamte Business School – in Deutschland entspricht das der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Die AACSB gehört neben EQUIS zu den beiden wichtigsten internationalen Akkreditierungsorganisationen, wobei EQUIS mit 202 akkreditierten Schulen deutlich weniger Gütesiegel vergeben hat und deutlich weniger stark auf Expansion setzt.