Yale misst Emotionale Intelligenz bei MBA-Bewerbern
Die Yale School of Management will künftig die Emotionale Intelligenz der MBA-Bewerber messen. Der dafür eingesetzte 141-Fragen-Test wurde von eigenen Forschern entwickelt. Bisher ist er noch freiwillig und wird nicht bei der Zulassung berücksichtigt. Das könnte sich aber in Zukunft ändern.
Dahinter steht die Idee, dass Führungsfähigkeiten damit zu tun haben, die Gefühle anderer Menschen zu erkennen und zu verstehen und seine eigenen Gefühle angemessen managen zu können sowie effektiv kommunizieren zu können.
Der Mayer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test (MSCEIT) umfasst 141 Fragen und dauert rund eine halbe Stunde. Er soll messen, wie gut eine Person Gefühle erkennt, versteht und managt – und zwar sowohl eigene als auch die Gefühle anderer. Beispielfragen findet man hier
Dass Business Schools stärker auf die Persönlichkeit ihrer potentiellen MBA-Studenten achten, ist lobenswert. Schließlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sich etliche prominente und an führenden Managerschulen ausgebildete Manager durch ausgeprägten Narzissmus und beschränkte Selbstreflektion auszeichnen – bisweilen mit katastrophalen Folgen für das Unternehmen.
Ob es jedoch sinnvoll ist, die Emotionale Intelligenz von MBA-Bewerbern zu messen, ist umstritten. Wie bei allen Persönlichkeitstests handelt es sich auch beim MSCEIT um Selbstauskünfte, die insbesondere in einer Auswahlsituation in hohem Maße von sozialer Erwünschtheit geprägt werden. Das macht die Ergebnisse nur sehr eingeschränkt verwendbar.