Weniger MBA-Bewerber an US-Topschulen
Erstmals verzeichnen auch die erfolgsverwöhnten US-Topschulen weniger MBA-Bewerber. Gründe sind die Anti-Einwanderungspolitik der USA und die steigende Attraktivität europäischer und asiatischer Business Schools.
Die Zahl der internationalen Bewerber an den US-Topschulen sinkt. So fiel die Zahl der internationalen MBA-Studenten an der Chicago Booth School of Business um sechs Prozentpunkte auf 30 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit langem. Sie kommen aus 52 Ländern, ein Jahr davor waren es noch 59 Länder,
Der Rückgang bei den internationalen Bewerbern führte zu einer Abnahme von 8,2 Prozent der MBA-Bewerber insgesamt. Bewarben sich vor einem Jahr noch 4.674 für einen MBA-Studienplatz, so waren es 2018 nur noch 4.289. Gleichzeitig stieg die Zulassungsquote von 20,8 Prozent auf 22,9 Prozent. Es war daher einfacher, einen Studienplatz zu bekommen.
An der Haas School of Business an der University at Berkeley liegt der Rückgang der Bewerbungen bei 7,5 Prozent und ist fast ausschließlich durch weniger internationale Bewerber bedingt.
An der Stern School of Business an der New York University sind es insgesamt vier Prozent weniger Bewerber. Unter den internationalen Kandidaten, von denen ungefähr die Hälfte der Bewerbungen kommt, sind es sogar zehn Prozent.
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Selbst die Harvard Business School hatte 4,5 Prozent weniger Bewerber, hielt allerdings ihre Zulassungquote von elf Prozent.
An der Fuqua School of Business an der Duke University waren es sechs Prozent weniger Bewerber. Grund seien die in den letzten Jahren immer weiter verschärften Einwanderungsbeschränkungen und die bessere Qualität der Schulen in Europa und Asien, erklärte Bill Boulding, Dean der Fuqua School gegenüber der Financial Times. So wachse die Nachfrage in Kanada, Europa und Asien derzeit enorm.
Dazu komme die Erwartung, dass eine Managementausbildung im Zeitalter der Online-Angebote immer und überall verfügbar sein müsse.