USA wieder beliebtestes Studienland

Von am 25. September 2024
pixabay Ralphs_Fotos

Die USA erobern den Spitzenplatz als beliebtestes Studienziel internationaler Wirtschaftsstudenten zurück. Aber das kann sich schnell wieder ändern.

Die USA haben Großbritannien als beliebtestes internationales Studienziel überholt, wie die neueste Studie „Business of Branding“ von der Beratung CarringtonCrisp in Zusammenarbeit mit der EFMD (European Foundation of Management Development) zeigt.

Mehr als zwei Fünftel der Befragten (42 Prozent) wählten die USA, knapp ein Drittel (32 Prozent) Großbritannien. In der Studie von 2022 lag Großbritannien noch mit 40 Prozent an erster Stelle und die USA mit 35 Prozent an zweiter Stelle.

In der Umfrage, die unter 1.934 angehenden Wirtschaftsstudenten aus über 30 Ländern durchgeführt wurde, sind die nächstbeliebten Ziele Kanada (30 Prozent), Australien und Neuseeland (26 Prozent) und Deutschland (18 Prozent) vor Frankreich (14 Prozent).

„Der Vergleich mit der vorherigen Studie zeigt, dass sich die Wahrnehmung der Länder schnell ändern kann, wobei die Politik einen großen Einfluss hat“, meint Andrew Crisp, Autor der Studie. So hätten negative Schlagzeilen über die Politik der britischen Regierung gegenüber internationalen Studierenden die Stimmung im Jahr 2023 beeinflusst. Mit der neuen Regierung, die positivere Töne in Bezug auf internationale Studierende anschlägt, und einer potenziell kontroversen Wahl in den USA im November könnte sich die Einstellung zu diesen beiden Ländern als Studienziele erneut ändern.“

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Auch die kürzlich angekündigten Obergrenzen für die Zahl der internationalen Studenten in Australien könnten dazu führen, dass sich wieder mehr Studierende für Großbritannien oder Kanada entscheiden.

Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) glaubt, dass die USA mehr als andere Ländern eine breite Auswahl an guten Business Schools für internationale Studierende haben. Von Großbritannien glauben das 46 Prozent, von Kanada 31 Prozent und von Deutschland 30 Prozent.

Bei der Frage nach den teuren Studienzielen liegen die USA mit 49 Prozent an erste Stelle, gefolgt von Großbritannien (41 Prozent) und Deutschland mit 26 Prozent. Eine Arbeitsmöglichkeit nach dem Studium sehen die meisten in den USA (46 Prozent), in Großbritannien (43 Prozent) und in Kanada (38 Prozent). Deutschland liegt an vierter Stelle mit 33 Prozent. Von neun Ländern wird USA von 47 Prozent eine starke Wirtschaft zugesprochen. Für Deutschland tun dies 36 Prozent.

Die USA sind bei potentiellen MBA-Studierenden am beliebtesten (44 Prozent), ebenso bei den Männern (41 Prozent). Kanada ist bei den Frauen (29 Prozent) beliebter als bei den Männern (25 Prozent). Großbritannien und Deutschland sind bei angehenden Postgraduate-Studierenden gefragt.

Die Triple Crown, also die Akkreditierung von AACSB, AMBA und EQUIS) ist für Studieninteressierte die am wenigsten wichtig, obwohl sie ein Indikator für Qualität ist. Allerdings sind manche Akkreditierungen in einigen Teilen der Welt wenig bekannt, was darauf hindeutet, dass nur eine der drei Akkreditierungen ausreichend sein könnte. MBAs wollen am ehesten eine Schule, die gut gerankt ist.

Das Großbritannien (45 Prozent) wird als gastfreundlichstes Land für internationale Studierende gesehen, gefolgt von Kanada (44 Prozent), den USA (41 Prozent), Australien (32 Prozent) und Deutschland (31 Prozent). Als am wenigsten gastfreundlichen Länder werden China und Indien (jeweils 16 Prozent) gesehen.

In der Studie wurde auch untersucht, welche Aspekte von Business Schools aus Sicht der Studierenden am wertvollsten sind. Internationale Studienmöglichkeiten (27 Prozent)) werden als am wichtigsten angesehen, gefolgt von Programmen für Unternehmensgründungen/kleine Unternehmen (25 Prozent), der Arbeit an Live-Beratungsprojekten mit Unternehmen (24 Prozent), dem Absolvieren eines Praktikums/einer Arbeitserfahrung (24 Prozen) und dem Erwerb digitaler Fähigkeiten, wie z. B. Programmierkenntnisse (21 Programm)

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.