Top-MBA zum Sonderpreis
Im Wettbewerb um die besten Studenten stellen Topschulen inzwischen Millionenbeträge für Stipendien bereit, berichtet das Wall Street Journal. Bewerber mit mehreren Angeboten sollten daher verhandeln.
An den führenden US-Schulen ist das zweijährige MBA-Studium eine recht kostspielige Sache, die leicht mehr als 200.000 Dollar kosten kann. Allerdings gibt es auch immer mehr Stipendien. So zeigen die Zahlen des Graduate Management Admission Council (GMAC), das den an den meisten Schulen geforderten Zulassungstest verwaltet, dass 61 Prozent der Studenten ein Stipendium erhalten, sei es aufgrund besonderer Leistungen oder finanzieller Bedürftigkeit oder einer Kombination aus beiden. 2014 waren es erst 41 Prozent.
An der Harvard Business School stehen 32 Millionen Dollar zur Verfügung, um die 900 Studenten pro Jahr zu untersützen. 2009 waren es erst 15,5 Millionen Dollar. Im Schnitt reduzieren sich die Studiengebühren damit von 72.000 Dollar auf 35.000 Dollar pro Jahr.
An der Tuck School of Business sind 87,6 Millionen Dollar im Stipendien-Topf und damit fast doppelt so viel wie 2004. Die Schulen bemühten sich in den letzten Jahren verstärkt darum, finanzielle Hindernisse zu beseitigen, die einer Bewerbung im Wege stehen, erklärt Luke Peña, zuständig für die Zulassung und finanzielle Unterstützung an der Tuck School gegenüber dem Wall Street Journal.
Bewerber, die Zusagen von mehreren Schulen haben, können diese dabei auch geschickt gegeneinander ausspielen. Und MBA-Berater empfehlen Bewerbern, generell über höhere Stipendien zu verhandeln, auch wenn das nicht immer klappt.
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Grund für die Großzügigkeit der US-Topschulen sind einmal die geringeren Bewerberzahlen, die seit 2010 um mehr als ein Drittel gefallen sind. Dazu kommt die größere Konkurrenz von kürzeren und spezialisierten Studiengängen.
Auch müssen immer mehr MBA-Studenten ihre Kosten selbst tragen. Laut GMAC-Daten wurden 2017 nur noch acht Prozent von ihrem Arbeitgeber unterstützt.