Studie: Generation Z bevorzugt MBA-Präsenzstudium
Die Generation Z akzeptiert das traditionelle zweijährige MBA-Präsenzstudium und wendet sich von Jobs im Technologiesektor ab. Das ist ein Ergebnis der neuesten Prospective Students Survey
Lange war der zweijährige MBA das bevorzugte Programm unter den Bewerbern weltweit. In diesem Jahr hat sich das jedoch geändert: Einjährige MBA-Programme sind beliebter. 22 Prozent bevorzugen ein einjähriges Programm, 20 Prozent ein zweijähriges. Dabei interessiert sich die Generation Z (die nach 1996 Geborenen) am meisten für den zweijährigen MBA und die Millennials für den einjährigen MBA. Obwohl sie als Digital Natives aufgewachsen sind, hat die Gen Z eine starke Vorliebe für ein persönliches Studium. 80 Prozent geben an, dass sie diese Form des Studiums bevorzugen, verglichen mit 69 Prozent der Millennials. „Insgesamt jedoch übertrifft der Vollzeit-MBA jeglicher Dauer weiterhin das Interesse an flexibleren oder Executive MBAs und Master-Programmen“, schreibt GMAC. Auch Online- und Hybridprogramme in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Insgesamt bleibt das Interesse über dem Niveau vor der Pandemie, wobei der größte Markt in Nordamerika liegt.
Das ist das Ergebnis der Studie Prospective Students Survey von GMAC (Graduate Management Admission Council). Befragt wurden 2.710 Studieninteressenten in 131 Ländern weltweit. 40 Prozent von ihnen sind weiblich und 44 Prozent jünger als 24 Jahre. 21 Prozent der Befragten gehören zu den unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen in den USA, und 55 Prozent der Befragten haben ein nicht-betriebswirtschaftliches Studienfach studiert.
Beliebteste Branche nach dem Studium bleibt die Beratung. Für die zweitwichtigste Technologie-Branche scheint jedoch ein Wandel im Gange. Denn die Generation Z zeigt eine Vorliebe für Jobs im Finanz- und Rechnungswesen und weniger für Jobs in der Tech-Branche und in Start-ups. Ihr Interesse am Tech-Sektor liegt unter dem weltweiten Durchschnitt und dem ihrer Millennial-Kollegen. Aber die wachsende Abneigung gegen den Tech-Sektor erstreckt sich auch auf Frauen und unterrepräsentierte Bewerber in den USA.
Die Beweggründe von Bewerbern der ersten Generation, die ein Managementstudium zu absolvieren, wurden erstmals abgefragt: 41 Prozent von ihnen wollen ein Wirtschaftsstudium absolvieren, um ihre Familie zu unterstützen, im Vergleich zu 35 Prozent der Kandidaten, die nicht der ersten Generation angehören. Insgesamt wollen 79 Prozent der angehenden Studierenden weltweit durch das Studium ihr Leben bereichern und ihr Potenzial entfalten. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als der nächstbeste Beweggrund: die Erhöhung des Einkommens. Soziale Themen wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility) werden von 42 Prozent der Befragten als unabdingbar für den Lehrplan angesehen, da sie sich nach ihrem Abschluss eher für Organisationen entscheiden, die sich für soziale Zwecke einsetzen.
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Die Auswirkungen von Covid-19 lassen weiter nach. Die Zahl der Studieninteressenten, die außerhalb ihres Heimatlandes studieren möchten, ist gestiegen, insbesondere in Europa und Asien/Pazifik im Vergleich zum letzten Jahr. 84 Prozent der Bewerber aus Asien möchten außerhalb ihres Heimatlandes studieren, verglichen mit 79 Prozent im letzten Jahr. In Europa sind 81 Prozent. Im letzten Jahr waren es 77 Prozent.
Nachdem die USA im Jahr 2020 für ein Jahr den Spitzenplatz verloren haben, bleiben sie mit 42 Prozent der Befragten das bevorzugte Studienziel, gefolgt von Europa (37 Prozent) und Kanada (9 Prozent). Während die US-Studiengänge als teurer empfunden werden als in Europa, Kanada oder Australien, glauben viele, dass es in den USA auch mehr finanzielle Unterstützung gibt.