INSEAD: Ausbau der US-Präsenz

MBA-Studierende am INSEAD sollen künftig zwei Monate ihres zehnmonatigen Studiums in San Francisco verbringen können.
Bisher wurde der INSEAD Hub for Business Innovation in San Francisco hauptsächlich für Weiterbildungsangebote und Konferenzen genutzt sowie für kürzere MBA- und Master in Management-Kurse, einschließlich der Study Trips zu den in der Region ansässigen Technologieunternehmen.
Ab nächstem Jahr sollen die MBA-Studenten zudem die Möglichkeit haben, zwei Monate des zehnmonatigen Vollzeitprogramm – und damit ein Fünftel des Studiums – hier zu verbringen, berichtet das MBA-Portal Poets&Quants.
„Der Hub war für uns eine wirklich interessante Gelegenheit, uns mit der Region und dem dortigen Innovationsgeist zu verbinden, und wir wollen das auf die nächste Stufe heben“, sagte INSEADs Dekan Francisco Veloso. „Und so planen wir, im nächsten Jahr einen ganzen MBA-Abschnitt hier im Silicon Valley anzubieten, ähnlich wie wir es zum Beispiel mit unserem Wharton-Austausch und in Abu Dhabi machen.“
Man wolle den Aufenthalt ausweiten und eine intensivere Möglichkeit bieten, längere Zeit im Silicon Valley zu bleiben. Man wisse aber noch nicht, wie interessant diese Option für die Studierenden ist.
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Im Jahr 2024 waren die in den USA ansässigen Unternehmen der am schnellsten wachsende Markt für INSEAD-Absolventen, sagt Veloso. Man wolle daher die ursprüngliche Idee des Hubs weiter ausbauen und vertiefen, insbesondere durch die Nutzung der großen Veränderungen im Bereich der KI. Auch die Executive Education wolle man weiter ausbauen.
Es sei auch eine Gelegenheit, die Alumni-Basis in Nordamerika zu mobilisieren und mit ihnen in Kontakt zu treten, von ihnen zu lernen, sich mit ihnen auszutauschen und auch Gelegenheiten für sie zu schaffen, sich untereinander zu vernetzen.
INSEAD hat mehr als 4.000 Alumni in den USA und der Standort könne eine Drehscheibe für Thought Leadership, Zusammenarbeit und berufliches Wachstum werden.
Der Ausbau des US-Standort ist allerdings auch ein Risiko, seitdem Präsident Donald Trump die USA und die Weltordung in rasanten Tempo umbaut. INSEAD, das sich an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Gesellschaft sieht, setzt auf verantwortungsvolle Führung und Nachhaltigkeit.
INSEAD, das sich als Business School for the World bezeichnet, hat Standorte in Europa (Frankreich), Asien (Singapur), dem Nahen Osten (Abu Dhabi) und in Nordamerika (San Francisco). 165 Fakultätsmitglieder aus 42 Ländern unterrichten jährlich mehr als 1.500 Absolventen in den Programmen Master in Management, MBA, Global Executive MBA, spezialisierte Master (Executive Master in Finance und Executive Master in Change) und den Programmen für Doktoranden. Darüber hinaus nehmen jedes Jahr mehr als 18.000 Führungskräfte an den Executive Education Programmen teil.