AACSB akkreditiert acht Schulen

AACSB vergibt Gütesiegel an Schulen aus Großbritannien, Indien, Litauen, Pakistan, Polen, Saudiarabien und den USA
Die ISM University of Management and Economics in Vilnius ist die erste Business School mit AACSB-Akkreditierung in Litauen, das Institute of Business Administration Karachi die dritte in Pakistan und die SGH Warsaw School of Economics ist die vierte Schule in Polen. In Saudiarabien sind nun mit der King Faisal University sieben Business Schools akkreditiert. In Indien sind es mit der LM Thapar School of Management am Thapar Institute of Engineering and Technology in Punjab schon 24.
Auch Großbritannien erhöht seine Zahlen. Die Swansea University in Wales erhält die 48.Akkreditierung. Und mit den beiden US-Schulen Busch School of Business der Catholic University of America in Washington DC und dem Farmingdale State College in New York haben jetzt 374 amerikanischen Schulen das Gütesiegel.
Die Akkreditierung ist ein Prozess, der eine strenge interne Ausrichtung, die Zusammenarbeit mit einem von AACSB zugewiesenen Mentor und eine von Fachkollegen durchgeführte Bewertung umfasst. Während dieses mehrjährigen Prozesses konzentrieren sich die Schulen auf die Entwicklung und Umsetzung eines Plans zur Anpassung an die Akkreditierungsstandards. Diese verlangen gute Leistungen in den Bereichen strategisches Management und Innovation, die aktive Beteiligung von Studierenden, Lehrkräften und Mitarbeitern, Lernen und Lehren sowie akademisches und berufliches Engagement.
Deutschland hat 16 akkreditierte Schulen: die ESMT Berlin, EBS Business School in Oestrich-Winkel, die Frankfurt School of Finance & Management, die Goethe Universität Frankfurt, die Heilbronn University Graduate School, die HHL Leipzig Graduate School of Management, die ISM International School of Management in Dortmund, die Kühne Logistics University (KLU), die Hochschule Pforzheim, die Hochschule Reutlingen, die RWTH Aachen, die Mannheim Business School, THI Business School an der Technische Hochschule Ingolstadt, die TUM School of Management, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die WHU – Otto Beisheim School of Management.
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Damit sind derzeit 1.052 Institutionen in über 68 Ländern akkreditiert. Etwas Besonderes – womit die AACSB gern wirbt – ist die Akkreditierung daher nicht mehr. Zum Vergleich: Konkurrent ist EQUIS mit Sitz in Europa mit 226 EQUIS akkreditierten Schulen in 45 Ländern.
Die 1916 in den USA gegründete AACSB International ist die älteste und weltweit größte Akkreditierungsorganisation. Sie akkreditiert keine einzelnen Programme, sondern stets die gesamte Business School – in Deutschland entspricht das der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Erst vor kurzem hat die AACSB auf Druck der Trump-Regierung ihre Diversitätsrichtlinien aufgehoben und hat in ihren Leitprinzipien für akkreditierte Schulen „Vielfalt und Integration“ durch „Gemeinschaft und Verbundenheit“ ersetzt. Die Formulierung „AACSB bleibt der Vielfalt und Integration in der akademischen Wirtschaftsausbildung zutiefst verpflichtet“ wurde gestrichen und ein weiteres Dutzend Verweise auf Vielfalt und Integration in dem Dokument entfernt. Dafür erntete die AACSB massive Kritik – vor allem aus Europa.
In einer Mitteilung an die Mitglieder hieß es, die Änderung des Wortlauts spiegele „das derzeitige rechtliche und politische Umfeld der Hochschulbildung und der Akkreditierung wider und formuliert Begriffe neu, die in den USA und auf der ganzen Welt politisiert worden sind … mit dem Ziel, die Risiken für unsere Mitglieder proaktiv zu mindern und die langfristige Stabilität der Organisation zu stärken“.
Für eine Akkreditierungsorganisation, die beansprucht weltweit Gütesiegel zu vergeben, ist das ein Armutszeugnis. EQUIS setzt in seinen Standards weiter auf Ethik, Verantwortung, Nachhaltigkeit und Vielfalt.