GMAT: Knapp jeder Fünfte hat 700 Punkte

Von am 6. März 2023
GMAT pixabay geralt

Die Werte im GMAT steigen, vor allem in den USA. Dort erreichte knapp ein Viertel 700 Punkte oder mehr.

Vor ein paar Jahren galt ein Wert von 700 im GMAT (Graduate Management Admission Test) noch als herausragende Leistung. Das ist vorbei. Im Testjahr 2021 erreichten 18 Prozent der Kandidaten weltweit 700 Punkte oder mehr, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 13 Prozent im Jahr 2017. In den USA waren es sogar noch mehr: 22,5 Prozent erreichten eine Punktzahl von 700 und 14,2 Prozent mehr als im Jahr 2017.

Insgesamt ist die durchschnittliche Punktzahl beim GMAT für Business Schools in den letzten fünf Jahren um 35 Punkte gestiegen. Der größte Sprung bei den Durchschnittsergebnissen ist bei den Bewerbern an US-Schulen zu verzeichnen. Hier ist die durchschnittliche Punktzahl um 45 Punkte auf 658 im Jahr 2021 gestiegen. 2017 waren es noch 613.

Ein Grund ist das MBA-Ranking von U.S. News, das die durchschnittlichen GMAT-Ergebnisse der Klasse in seine Berechnungen einbezieht. Ein anderer, dass der GMAT-Wert bei den US-Schulen eine größere Rolle spielt und die Schulen ihren immer höheren durchschnittlichen Wert veröffentlichen. Zudem kann man den GMAT mehrfach ablegen und so sein Ergebnis verbessern.

Die GMAT-Ergebnisse variieren von Land zu Land. In Brasilien wurden 23,1 Prozent der Prüfungen wurden mit 700 und mehr Punkten bewertet. In Indien waren es 21,1 Prozent, in China 16,7 Prozent. Einige der besten Prüflinge kommen aus Australien und von den Pazifischen Inseln, wo bemerkenswerte 31,7 Prozent mit 700 und mehr Punkten abschnitten.

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In Westeuropa wurden insgesamt 18.569 Tests abgelegt. 13,7 Prozent lagen über dem Punktwert 700. In Deutschland, wo der Test vor allem bei Master-Studiengängen eingesetzt wird, waren es 4.213 Test und 11,1 Prozent erreichten 700 oder mehr Punkte.

In den Jahren 2020 und 2021 verzichteten viele Schulen wegen der Corona-Pandemie auf den GMAT. So gab es 2021 laut GMAC nur 66.626 GMAT-Teilnehmer, die 301.107 Ergebnisberichte geschickt haben, ein Rückgang um 50 Prozent gegenüber den 133.345 GMAT-Teilnehmern, die 557.587 Ergebnisberichte (minus 46,0 Prozent) im Jahr 2017 geschickt haben.

Der GMAT (Graduate Management Admission Test) gilt bei rund 7000 Studiengängen und über 2.000 Business Schools weltweit als Zulassungsvoraussetzung. Der Test misst verbale und mathematisch/logische Fähigkeiten und wird nur auf Englisch und computerunterstützt durchgeführt. Die Ergebnisse können zwischen 200 und 800 Punkten liegen, üblich sind Ergebnisse zwischen 400 und 600 Punkten.

Lange war er der einzige akzeptierte Zulassungstest bei MBA-Programmen. Inzwischen bekommt er zunehmend Konkurrenz durch den Test GRE (Graduate Record Examinations), der bisher generell für Master-Studiengänge eingesetzt wurde und im Gegensatz zum GMAT nicht speziell für Business Schools entwickelt wurde. Wer sich für ein Master- oder MBA-Studien bewirbt, kann das Ergebnis direkt an die Schulen seiner Wahl schicken lassen.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.

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