FT-Ranking: Wharton wieder auf Platz 1
Im 26. globalen FT-Ranking zu den besten Vollzeit-MBAs liegt die Wharton School wieder auf Platz 1. Zweitbeste Schule ist erneut INSEAD, beste deutsche Schule die WHU.
Auf Platz 1 im Global MBA-Ranking der Financial Times liegt erneut die Wharton School. Im vergangenen Jahr fehlte sie, weil zu wenige Alumni den Fragebogen ausgefüllt hatten. Platz 2 geht erneut an INSEAD. Die Columbia Business School, letztes Jahr auf Platz 1, liegt auf Platz 3 gemeinsam mit der italienischen SDA Bocconi School of Management (Vorjahr Platz 6). 2019 lag die Schule in Mailand noch auf Platz 31.
Auf Platz 5 folgt die spanische IESE Business School (Vorjahr Platz 3). Platz 6 belegen zwei US-Schulen: die Kellogg School of Management und die MIT Sloan School of Management. Es folgt auf Platz 8 die London Business School, die sich damit um acht Plätze verbesserte. Die Johnson School of Management der Cornell University und Booth School der University of Chicago runden die Top Ten ab.
Dahinter steht auf Platz 11 die Harvard Business School, die sieben Plätze gegenüber dem Vorjahr verlor. Vor vier Jahren lag sie noch auf Platz 1. Ähnlich ergeht es der Stanford Graduate School of Business. Sie stürzt gleich 19 Plätze von Platz 4 auf Platz 23 ab. Vor fünf Jahren lag sie noch auf Platz 1.
Die HEC Paris verbessert sich von Platz 17 auf Platz 12, die spanische ESADE Business School von Platz 30 auf Platz 17. Die ebenfalls spanische IE Business School steigt von Platz 22 auf Platz 20. Die ESCP Business School, die auch einen Campus in Deutschland hat, kommt auf Platz 25 und gewinnt damit zwei Plätze. Das IMD in Lausanne liegt auf Platz liegt auf Platz 36 (Vorjahr Platz 32).
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Die beste deutsche Business School ist die WHU – Otto Beisheim School of Management auf Platz 63, die sich damit um fünf Plätze verbessern konnte. Die Universität St. Gallen verschlechtert sich von Platz 59 auf Platz 65. Die Mannheim Business School kommt auf Platz 73 (Vorjahr Platz 56).
Die Frankfurt School (Vorjahr Platz 98) ist nicht mehr vertreten. Auch die ESMT fehlt erneut. Die Schule erfüllt die Teilnahmekriterien nicht, weil der einjährige MBA zu einem 14-monatigen Programm verlängert wurde, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, an Praktika und Austauschprogrammen teilzunehmen. Erst 2025 kann die ESMT wieder am Ranking teilnehmen.
Bei den chinesischen Schulen schneidet die CEIBS am besten ab (Platz 21). Einen großen Sprung nach vorn macht die School of Management der Fudan University von Platz 48 auf Platz 27.
Wie immer weist das FT-Ranking einige fragwürdige Ergebnisse auf. Dass Harvard und Stanford so schlecht abschneiden und SDA Bocconi einen rasanten Aufstieg hinlegte sorgt ebenso für Stirnrunzeln wie das schlechte Abschneiden des IMD.
Die Gesamtgewichtung der Gehälter beträgt 32 Prozent und ist immer noch das wichtigste Kriterium. Dabei wird das in US-Dollar umgerechnete Gehalt entsprechend der Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity, kurz PPP) an die lokale Kaufkraft angepasst. Das führt zu teils absurden Verzerrungen, von denen vor allem die Schwellenländer profitieren. Denn für einen Dollar kann man in China und Indien nun mal mehr kaufen als in der Schweiz.
Stanford-Absolventen haben mit 250.650 Dollar das höchste Einkommen. Harvard-Absolventen liegen mit 246.509 Dollar knapp dahinter, während die Absolventen der Columbia University im Durchschnitt 232.760 Dollar verdienen. Wharton-Absolventen haben drei Jahre nach Abschluss ihres Studiums mit 245.772 Dollar das dritthöchste Durchschnittsgehalt.
Nur vier der 20 Business Schools mit den höchsten Gehältern sind nicht in den USA: INSEAD, SDA Bocconi, die Shanghai University of Finance and Economics und das Indian Institute of Management Ahmedabad.
Die höchsten Gehaltszuwächse haben die Indian School of Business in Hyderabad und zwei chinesische Business Schools: die Fudan School of Management, gefolgt vom College of Business der Shanghai University of Finance and Economics.
Das Indian Institute of Management in Ahmedabad steht an der Spitze, was den Karrierefortschritt angeht – definiert als Zunahme der Verantwortung in der Rolle des Absolventen in der Beschäftigung und der Größe des Unternehmens -, gefolgt von Stanford und Fudan.
Bei der Forschung, gemessen an den jüngsten Veröffentlichungen der Fakultät in führenden akademischen und praktischen Fachzeitschriften, führt die Wharton School, gefolgt von der Chicago Booth School, der Harvard Business School und der Columbia Business School.
Die MBA-Klassen sind nach wie vor überwiegend männlich, mit einem durchschnittlichen Frauenanteil von 41 Prozent an den hundert Schulen. Nur Wharton, die französische ESCP und Audencia meldeten ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen MBA-Studenten, während zehn Schulen mehr Frauen als Männer hatten.
Im vergangenen Jahr wurden einige neue Kategorien eingeführt: Die Qualität der Alumni-Netzwerke (4 Prozent), also die Effektivität in Bezug auf Karrieremöglichkeiten, Unternehmensgründungen, neue Ideen, Personalrekrutierung und Veranstaltungsinformationen (z. B. karrierebezogene Vorträge). Die zweite ist die Branchenvielfalt der Studierenden (3 Prozent), also der Beschäftigungsbereiche, in denen die Kandidaten vor Beginn ihres MBA-Studiums gearbeitet haben.
Neu sind auch Umwelt- und Klimaziele: Der „ESG and Net Zero Teaching Rank“ (3 Prozent), also der Anteil der Lehrstunden aus Kernkursen, die Ethik, Soziales, Umweltfragen und Klimalösungen beinhalten, die es Organisationen ermöglichen können, Netto-Null zu erreichen. Und der CO2-Fußabdruck (4 Prozent) berechnet anhand des von der Universität oder Schule festgelegten Netto-Null-Zieljahres für Kohlenstoffemissionen und eines öffentlich zugänglichen Berichts über die Kohlenstoffemissionen der letzten drei Jahre.
Beim „Alumni Network Rank“ schneidet die Stanford Graduate School am besten ab. Beim „Sector Diversity Rank“ landet die ESCP Business School auf Platz 1.
Bei „Carbon Footprint Rank“ erreicht die SDA Bocconi Platz 1 vor der Darden Business School an der University of Virginia und der IE Business School. Die spanische Schule belegt auch Platz 1 beim „ESG and Net Zero Teaching Rank“. Platz 2 geht an die ebenfalls spanische IESE Business School und Platz 3 an die ESCP Business School.
Die erstplatzierte Wharton School liegt dagegen bei „Carbon Footprint Rank“ nur auf Platz 59 und beim „ESG and Net Zero Teaching Rank“ auf Platz 61.
Befragt wurden MBA-Absolventen, die ihren MBA im Jahr 2020 abgeschlossen haben. Aufgrund der Unterbrechung durch Corona-Pandemie in jenem Jahr berücksichtigte die FT Schulen mit einer geringeren Rücklaufquote. Insgesamt haben 6.330 Alumni des Jahrgangs 2020 die Umfrage ausgefüllt – eine Rücklaufquote von 32 Prozent. Das Ranking wird anhand von 21 Kriterien erstellt.
Voraussetzung für die Teilnahme an dem FT-Ranking ist eine Akkreditierung durch die AACSB oder EQUIS. An dem diesjährigen Ranking nahmen 132 Schulen (Vorjahr 142) teil.