Jobs für MBAs: Private Equity statt Wall Street

Von am 23. März 2015
Gehalt

Gehörten Jobangebote bei einer Investmentbank oder einer der großen Beratungsunternehmen bisher zu begehrtesten Jobs bei MBA-Absolventen, so sind es inzwischen die Private-Equity-Firmen. Denn hier gibt es das meiste Geld.

Wenn es um die höchsten Gehälter geht, dann ist ein Job in einer Private-Equity-Firma am lukrativsten. So bekamen MBA-Absolventen der Stanford Graduate School of Business, die dort einen Job ergatterten, die höchsten Gehälter: Der Mittelwert liegt bei 170.000 Dollar mit einer Spanne von 100.000 Dollar bis 225.000 Dollar. Das sei der höchste Mittelwert, der je für einen MBA-Absolventen bezahlt wurde, schreibt das MBA-Portal Poets&Quants.

Und dazu komme noch ein Signing Bonus mit einem Mittelwert von 40.000 Dollar sowie weitere garantierte Zahlungen in Höhe von 175.000 Dollar (Mittelwert), was alles zusammen zu einem Jahresgehalt (Mittelwert) von 385.000 Dollar führt.

Und diese schwindelerregend hohen Gehälter sind erst der Anfang. Typischerweise, so eine Umfrage von MBA Career Coaches zahlen Private-Equity-Firmen MBAs, die noch keine Partner sind, 300.000 bis 1.75 Millionen Dollar pro Jahr, Partnern sogar zwischen einer und zehn Millionen Dollar. Dabei sind viele der Firmen wie TPG Capital, The Carlyle Group, Kohlberg Kravis Roberts, Apollo Global Management oder Bain Capital kaum öffentlich bekannt.

Allerdings sind diese Jobs rar und nur Absolventen von Topschulen mit Erfahrungen im Finanzbereich haben überhaupt eine Chance. Auch bei Stanford landeten nur 12 Prozent der Absolventen in der Private-Equity-Branche.

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Laut Angela Guido, dem Gründer von MBA Career Coaches, achten die meisten Firmen bei der Auswahl von künftigen Mitarbeitern auf dieselben Dinge: einen hohen IQ und die nachgewiesene Fähigkeit, komplexe Daten schnell zu erfassen, die Bereitschaft und Fähigkeit im Team sowohl als Führungskraft als auch als Teammitglied zu arbeiten (und oftmals die Rolle zu wechseln), gute Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, schnell einen guten Kontakt zu anderen aufzubauen.

Dabei wildern die Firmen aber auch gern untereinander. Lieber werben sie daher der Konkurrenz die Topleute ab als sich mit der Auswahl von geeigneten Bewerbern von Topschulen zu beschäftigen.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.