GMAC kauft MBA-Website BusinessBecause
Das Graduate Management Admission Council (GMAC) hat überraschend die britische MBA-Website BusinessBecause gekauft, um an mehr potentielle Studenten für ihren Test zu kommen und deren Daten an die Business Schools verkaufen zu können.
Wer sich bei der MBA-Website BusinessBecause registriert, dessen Daten werden künftig von GMAC verkauft. Denn Teil des Geschäftsmodells sei es, Namen, Adressen und Email-Adressen von Testteilnehmern für Marketingzwecke an Schulen zu verkaufen, schreibt Poets & Quants. 2016 verkaufte die Organisation, die den Zulassungstest GMAT (Graduate Management Admission Test) verwaltet, mehr als 17.000 Suchanfragen an Schulen, die dann in der Datenbank anhand der GMAT-Scores, des Ortes und der bevorzugten Programme nach potentiellen Studenten suchen können.
Dabei kann GMAC diese Informationen nur sammeln, wenn sich die potentiellen Studenten auf seiner eigenen Website registrieren. Weil sich viele Interessenten aber erst registrieren, wenn sie sich bereits entschieden haben, für welche Programme sie sich bewerben, ist die aktuelle Datenbasis weniger nützlich für Schulen.
Der Kauf von BusinessBecause ermöglicht es GMAC, früher im Entscheidungsprozess an die Daten der potentiellen Studenten zu kommen. Die Website, die zahlreiche von Schulen gesponserten Artikel veröffentlichte, verlangt von den Nutzern, sich zu registrieren, um vollen Zugang zu den Inhalten zu bekommen. Laut eigenen Angaben soll sie mehr als 40.000 registrierte Nutzer haben, von denen allerdings viele inzwischen schon ein Studium begonnen oder abgeschlossen haben. Die meisten Nutzer stammen dabei aus Großbritannien.
Die Website soll als separate Tochter weiter betrieben werden und redaktionell unabhängig bleiben, während GMAC dafür sorgen will, dass die Seite mehr Nutzer bekommt. Laut GMAC sollen weltweit ständig rund zwei Millionen Kandidaten nach einem Managementstudium suchen.
BusinessBecause wurde 2009 von Kate Jillings, Maria Ahmed und Sian Morley-Smith gestartet und setzte auf eine bisweilen fragwürdige Vermischung von bezahlter PR und Journalismus.