Amba-Akkreditierung für Lorange Institute
Im Juli 2009 hatte Peter Lorange die umstrittene GSBA in Zürich gekauft und im Januar 2010 in Lorange Institute of Business umbenannt. Seitdem hat der langjährige Präsident des IMD die Schule komplett umgebaut. Nun hat die Business School die Akkreditierung der britischen Association of MBAs (Amba) bekommen.
„Amba hat unseren innovativen Ansatz unterstützt, ein stabiles Netzwerk mit hochkarätigen Gastprofessoren aufzubauen“, freut sich Lorange. Denn statt eine feste Fakultät zu installieren, setzt der Norweger auf Gastprofessoren anderer Business Schools, die sowohl in der Forschung als auch in der Lehre für sein Institut tätig sind. Inzwischen gehören 44 Dozenten aus 13 Ländern zu seinem Netzwerk.
Die Schule bietet neben einem Executive MBA verschiedene Programme zum Master of Science sowie Executive Education Kurse an. Dabei gelten, so Lorange, inzwischen strenge Aufnahmekriterien.
Allerdings ist das Lorange Institute of Business ebenso wie die frühere GSBA keine in der Schweiz anerkannte Hochschule. Die akademischen Titel werden daher von der University of Wales vergeben, die für eine bestimmte Summe Studiengänge anderer Schulen validiert – sprich ihren eigenen Programme gleichstellt.
Dabei validiert Wales allerdings auch Programme von einigen fragwürdigen Instituten wie etwa den MBA der Allfinanz Akademie in Hamburg. In der Schweiz ist der Online-MBA des nicht als Hochschule anerkannten Robert Kennedy College von Wales validiert. Die University of Wales selbst gehört dabei nicht zu den 47 von der Amba akkreditierten Schulen in Großbritannien.
Neben der Amba-Akkreditierung strebt Lorange auch die Akkreditierung durch AACSB und das Equis-Gütesiegel an. Bei der AACSB soll es bereits erste Fortschritte geben. Die Equis-Akkreditierung setzt jedoch eine Vollzeit-Fakultät von 25 Professoren voraus.
Lorange, der als bestens vernetzt in der Business-School-Welt gilt, ist dennoch zuversichtlich, auch das Equis-Gütesiegel zu bekommen. „Ich habe damals selbst an den Standards von Equis mitgeschrieben“, sagt Lorange. Dabei habe es nie die Pflicht gegeben, eine feste Fakultät zu haben. Das habe sich erst im Laufe der Jahre zur Norm entwickelt. Lorange: „Die Frage ist doch, was wichtiger ist: eine strikte Regulierung oder die Förderung von Innovation?“