US-Regierung nimmt Drohung von Ausweisung zurück

Von am 18. Juli 2020
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Die US-Regierung hat die am 6. Juli angedrohte Ausweisung von internationalen Studenten zurückgenommen. Die Regelung untersagte allen Studenten, deren Hochschulen im Herbst nur Online-Unterricht anbieten, im Land zu bleiben.

Gerade mal eine knappe Woche hielt sich absurde Regelung, die die US-Einwanderungsbehörde am 6. Juli verkündet hatte. Danach hätten alle ausländischen Studenten die USA verlassen müssen, wenn an ihren Universitäten wegen der Corona-Pandemie im Wintersemester nur Online-Kurse angeboten werden.

Als erste hatten die Harvard University und das Massachusetts Institute of Technology (MIT) Klage beim Gericht in Boston Klage eingereicht. 180 US-Universitäten sowie 26 Städte und Bezirke sollen sich laut einer dpa-Meldung der Klage angeschlossen haben. Außerdem gingen 17 US-Bundesstaaten sowie der Hauptstadtbezirk Washington juristisch gegen die geplante Regelung vor.

Am Dienstag, den 14. Juli, wurde bei einer Anhörung am Gericht in Boston der Rückzieher der Regierung verkündet. Im Protokoll der Anhörung heißt es, die Regierung verwerfe die geplante Maßnahme und kehre zur Regelung vom März zurück. Damit ist es ausländischen Studenten wieder ausdrücklich erlaubt, aufgrund der Corona-Epidemie ausschließlich Online-Kurse zu besuchen.

Laut einem Artikel auf yahoo.com wurde die Klage von Harvard und MIT auch von einer Koalition von 19 mächtigen Technologiekonzernen und Handelsorganisationen unterstützt, darunter Facebook, Google, Microsoft, Paypal, Twitter und Spotify sowie der Chamber of Commerce und der BSA Software Alliance. Sie erklärten, dass internationale Studenten ihre aktuellen und künftigen Kunden und Mitarbeiter seien, die künftig zuständig für Kaufentscheidungen von Unternehmen weltweit seien.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.