Umfrage: Nach dem MBA in die Beratung

Von am 3. September 2015

Wer ein MBA-Studium in Erwägung zieht, will vor allem in die Beratung und hat hohe Gehaltserwartungen. Das zeigt eine Umfrage von QS TopMBA.com. Befragt wurden knapp 5.000 Besucher der QS World MBA Tour.

Mit 45,5 Prozent steht ein Job im Consulting weltweit an erster Stelle bei den Wünschen der befragten MBA-Interessenten. Allerdings zeigt der Vergleich der Branche, in der die MBA-Interessenten derzeit tätig sind, mit der Wunschbereich, dass die meisten in ihrem Industriezweig bleiben möchten. 82 Prozent derjenigen, die in der Finanzbranche tätig sind, möchten auch weiter dort arbeiten. Im Consulting sind es 79 Prozent, in der Energiebranche 76 Prozent und selbst im Einzelhandel wollen 46 Prozent ihre Branche nicht wechseln.

Auf die Frage, wo sie sich in zehn Jahren sehen, geben 26,8 Prozent – und damit die meisten – an, ihr eigenes Unternehmen führen zu wollen. 23,4 Prozent sehen sich Direktor eines großen börsennotierten Unternehmens und 21,7 Prozent als CEO eines großen Unternehmens. Entsprechend hoch sind auch die Vorstellungen des Zielgehalts. Das ist mit 144.000 Dollar in den USA am höchsten, gefolgt mit je 121.000 Dollar in Ost- und Westeuropa. Vor allem Osteuropäer erhoffen sich durch den MBA-Titel das große Geld. So liegt ihr derzeitiges Gehalt gerade mal bei 39.000 Dollar, während es in Westeuropa immerhin 53.000 Dollar sind.

Die höchsten Gehälter erwarten die Befragten in der Schweiz mit 171.000 Dollar. Allerdings liegt das gegenwärtige Gehalt hier schon bei 87.000 Dollar. In China wird dagegen fast eine Verdreifachung von derzeit 49.000 Dollar auf 144.000 Dollar angestrebt. Dagegen sind die Deutschen relativ bescheiden, die eine Steigerung von 62.000 auf 123.000 Dollar anpeilen.

Geld ist auch der wichtigste Faktor bei der Auswahl einer Business School. In Asien, Afrika und dem Mittleren Osten, Lateinamerika und Osteuropa sind Stipendien und finanzielle Unterstützung das wichtigste Auswahlkriterium für eine Schule. In Europa und den USA steht dagegen die Reputation der Schule an erster Stelle. Insgesamt wollen fast zwei Drittel der MBA-Bewerber ihr Studium mit Stipendien finanzieren – 2008 waren es erst 45 Prozent.

Die Studie kann man hier herunterladen:

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.