UK: Ein Fünftel weniger internationale MBA-Studenten

Von am 23. Januar 2013

Seitdem die britische Regierung 2010 die Visa-Regeln verschärft hat und MBA-Absolventen nicht mehr im Land arbeiten dürfen, ist die Zahl der internationalen Studenten um ein Fünftel gesunken. Auch die Zahl der britischen Business Schools im Global MBA Ranking der Financial Times, das nächste Woche veröffentlicht wird, ist geschrumpft.

Bei manchen Business Schools ist die Abnahme dramatisch. So sank die Zahl der internationalen Studenten im MBA-Programm der Bradford University School of Management von 103 im Jahr 2010 auf 20 im vergangenen Jahr, meldet die Financial Times. Nur bei drei Business Schools – London, Cass and Warwick – sind die Studentenzahen seit 2010 gewachsen. Selbst renommierte Schulen wie Oxford, Cambridge und Manchester haben weniger Einschreibungen in ihren MBA-Studiengängen. Die Daten stammen von 18 MBA-Anbietern, die die Financial Times befragt hat.

Als Ursache für die massiven Rückgänge werden vor allem die Restriktionen des Home Office gesehen, die es den MBA-Absolventen nicht mehr ermöglicht, nach dem Studium einen Job in Großbritannien anzunehmen. Viele nutzten das, um weitere Erfahrungen zu sammeln und mit dem Gehalt ihre Studiengebühren zurückzuzahlen, bevor sie wieder in ihr Heimatland zurück gehen. Aber auch Großbritannien selbst schadet sich, indem das Land manche der besten Talente aus dem Land jagt.

Nun will die Regierung dagegen steuern und 1000 MBA-Studenten pro Jahr einen Aufenthalt nach Studienabschluss ermöglichen. Immerhin hat man das Problem inzwischen erkannt.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.