TUM School of Management: Zehn Jahre Executive Education

Von am 24. November 2016
TUM School of Management

Die TUM School of Management feiert zehn Jahre Executive Education. Weiterbildung ist heute ein wichtiger Eckpfeiler im Angebot der Technischen Universität München und soll weiter wachsen. Dazu gehören auch drei Executive MBA Programme.

Er freue sich, eine Erfolgsgeschichte präsentieren zu dürfen, erklärte Professor Gunther Friedl, Dekan der TUM School of Management, bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Weiterbildung. Executive Education sei heute ein zentrales Standbein der Technischen Universität München (TUM) und werde in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen. Während die Zahl der Studenten in der Grundausbildung (Bachelor und Master) eher auf dem derzeitigen Niveau bleiben solle, will man die Zahl der Teilnehmer in der Executive Education weiter erhöhen.

„Vor zehn Jahren saßen die Teilnehmer noch in einem 60 qm großen Raum im Souterrain auf unbequemen Holzstühlen, heute haben wir ein neues Gebäude in der Leopoldstraße mit 600qm“, erzählte Professor Friedl. Ende 2015 habe man auch die erste internationale Akkreditierung durch die AMBA erhalten. „Das ist alles unglaublich aufwändig und Ressourcen intensiv, aber wir stehen nun mal im internationalen Wettbewerb“, sagt der Dekan. Im Februar erwarte man den Gutachterbesuch von AACSB und EQUIS und hoffe dann auf die beiden wichtigsten internationalen Akkreditierungen. Damit steige natürlich auch der Wert des TUM-Angebotes.

Angefangen hat alles mit einer Ausschreibung der Bertelsmann Stiftung, Heinz Nixdorf Stiftung und des Daimer-Fonds für die Finanzierung eines spezialisierten MBA-Programms, bei der die Technische Universität gewann und das MBA-Programm „Communicate“ mit dem Schwerpunkt Unternehmensführung und -kommunikation startete. Das damals von Professor Ralf Reichwald unterstützte Programm sei die Initialzündung für Executive Education gewesen, erinnert sich Hannemor Keidel, Vizepräsidentin der TUM. Als die Stiftungsgelder ausliefen, sei schon die Frage gewesen, ob man das neben dem Grundstudium weiter finanziell stemmen könne.

Inzwischen ist die Zahl der Mitarbeiter in der Executive Education von drei auf zehn gestiegen. Es gibt drei MBA-Programme (Executive MBA, Executive MBA in Business & IT und Executive MBA in Innovation & Business Creation) und zahlreiche kürzere Kurse, Zertifikatsprogramme sowie firmeninterne Weiterbildungsmaßnahmen. 850 Teilnehmer aus 40 Ländern haben inzwischen eines der Programme absolviert. Und um den Praxisbezug zu sichern, gibt es über 300 Unternehmen und Praxispartner.

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Nachdem vier akademische Direktoren den Bereich geleitet haben, ist seit April 2014 Claudia Peus als Vice President Executive Education für die weitere Entwicklung zuständig. Die Professorin für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement an der TU München forscht schwerpunktmäßig zu den Themen Führung und Führungskräfteentwicklung, Wissenschaftsmanagement sowie (internationalem) Personalmanagement.

„Wir sind unique“, erklärte die Psychologin bei ihrem Vortrag. So verfolge die TUM Executive Education einen evidenzbasierten Management-Ansatz. „Wir bieten den Teilnehmern die neuesten Forschungsergebnisse der TUM School of Management und anderer Universitäten kondensiert und gut aufbereitet“, erklärte die Professorin. Neben gut funktionierenden Theorien brauche man aber auch eine gut funktionierende Praxis, weshalb TUM Executive Education enge Kontakte mit Unternehmen pflege, sei es bei Fallstudien, Unternehmensbesuchen oder über Mentoren. Was die TUM School of Management besonders mache, sei auch die Managementforschung und -lehre an der Schnittstelle zur Technologie. Damit sei man nicht nur am Puls der Entwicklung, sondern habe auch Zugang zu neuesten Lehrmethoden. So habe man gerade eine App entwickelt, mit der Teilnehmer in einem Spiel effektive Führung trainieren können und künftig soll auch Virtual Reality genutzt werden.

Als dritten Punkt nannte Peus den Fokus auf die persönliche Entwicklung der Teilnehmer. „Wir fordern sie zum Reflektieren auf“, betonte die Professorin. So biete man jedem MBA-Teilnehmer eine individuelle Führungsanalyse an, bei der neben der Selbsteinschätzung auch die Meinungen der Mitarbeiter einfließen und die dann Grundlage für eine persönlichen Entwicklungsplan ist. Und schließlich sei die TUM Executive Education of Management Teil eines starken Netzwerkes und arbeite eng mit der Tsinghua University in Peking, der University of California in Berkeley und der Universität St.Gallen zusammen. Demnächst soll zudem gemeinsam mit der HEC Paris ein neuer Studiengang zum Master in Innovation starten.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.